Baumann: „Ich kann euch nicht alles sagen“

Die Heimschwäche der TSG wird langsam chronisch. Zehn Pflichtspiele – davon zwei in der Europa League – sind die Kraichgauer mittlerweile ohne Dreier vor eigenem Publikum. Nicht nur bei Deutschlands Nummer 1 werden die Sorgenfalten tiefer.

Hoffenheims Kapitän wirkt ratlos und platziert vielsagende Andeutungen

Der Frust bei Oliver Baumann war sicht-, spür- und hörbar, als er sich – wie so oft – den sicherlich nicht erfreulichen Nachfragen der Medien nach dem dürftigen 1:1 gegen Augsburg stellte. „Ja, ich bin sehr unzufrieden, wir brauchen Punkte, und ich weiß nicht, wie ich den einen Punkt einordnen soll“, fragte sich der TSG-Kapitän und wirkte nicht nur in dieser Hinsicht ratlos, „Augsburg ist eine stabile Mannschaft, schon klar. Aber für den Ballbesitz, den wir haben, auch wirklich tief in der gegnerischen Hälfte, ist ein bisschen zu wenig rumgekommen.“

Exakt vier Torchancen verbuchten die zum wiederholten Male sieglosen Gastgeber, da ist der von Andrej Kramaric sicher verwandelte, aber unberechtigte Handelfmeter schon eingerechnet. Mittlerweile droht die Hoffenheimer Heimschwäche chronisch zu werden. Acht Partien in der Liga nacheinander, dazwischen auch zwei in der Europa League, konnten vor eigenem Publikum nicht gewonnen werden.

Schwieriges Programm wartet auf die TSG

Nicht die beste Voraussetzung, den ersehnten Klassenerhalt zügig klarzumachen. Insbesondere da in den verbleibenden drei Heimspielen die TSG Mainz, Dortmund und Bayern München empfängt. „Das ist grundsätzlich enttäuschend. Aber für mich ist es genau gleich enttäuschend wie auswärts“, versichert Baumann, „aber es hilft nichts. Wir müssen gucken, dass wir die Runde irgendwie positiv zu Ende bringen.“

Klingt mehr nach Durchhalteparole als nach einem von Überzeugung getragenen Plan. „Ein leichtes Restprogramm haben wir nicht“, so Baumann – schließlich gesellen sich zu den anspruchsvollen Heimspielen noch Duelle in Leipzig, Freiburg, Gladbach und Wolfsburg -, „aber wir haben uns jetzt auch nicht wirklich gut angestellt bei dem vermeintlich leichteren Programm davor.“ Doch mit jeder verpassten Gelegenheit, nennenswert zu punkten und sich abzusetzen von der kritischen Tabellenzone, wachsen Verunsicherung, Zweifel und der Druck. „Irgendwann wird es brutal“, ahnt Baumann.

„Die Mannschaft braucht Selbstvertrauen. Durch Abläufe von langen Trainingswochen müssen wir gucken, dass wir Punkte holen“, mahnt der 34-Jährige, kann sich aber diesen Zusatz nicht verkneifen: „Ich kann jetzt nicht sagen, wie genau – also inhaltlich.“ Das könnte man als fehlende Strategie ebenso interpretieren wie als fehlende Stabilität aufgrund der permanenten Personalwechsel, zu denen Trainer Christian Ilzer immer wieder gezwungen ist.

Baumann: „Es bleibt eine komplizierte Saison“

„Ich sehe, dass die Mannschaft will. Ich sehe schon sehr viele Spieler, die alles raushauen“, betont Baumann, auch eine Mannschaft, die nur zwei gegnerische Torchancen zuließ. Vor den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann, der Baumann zuletzt zur aktuellen Nummer 1 auch im Nationalteam befördert hatte, musste sich sein Schützling gleich beim ersten Augsburger Versuch chancenlos geschlagen geben.

Ob er als Nationaltorhüter nun eine besondere Verantwortung trage, um das wankende TSG-Schiff auf Kurs zu halten, wurde Baumann gefragt. „Natürlich auch durch Pushen, durch Antreiben und auch Gespräche führen und viel reden. Aber das Wichtigste ist, dass ich meinen Job gut mache“, so Baumann, „ich muss schon aufpassen, dass ich nicht versuche, auf zu vielen Hochzeiten zu tanzen. Ich muss mich auf mich konzentrieren und dadurch den Jungs helfen.“

Um sich abschließend in weiteren vielsagenden Andeutungen zu verlieren: „Ich kann euch nicht alles sagen, aber es bleibt eine komplizierte Saison.“ Der Ausgang ist jedenfalls offen.

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