Bei Union Berlin hofft man auf die ersten Tore und Punkte unter Trainer Baumgart. Aber schon im Falle eines Unentschiedens droht ein neuer Negativrekord.
Mainz eigentlich ein Lieblingsgegner
Für den 1. FC Union Berlin bietet das nächste Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den 1. FSV Mainz 05 die Möglichkeit, eine Trendwende einzuleiten. Denn unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart setzte es zwei Start-Niederlagen.
Seit insgesamt zehn Bundesligaspielen ist die Mannschaft ohne dreifachen Punktgewinn. Eine genauso lange Durststrecke gab es bereits in der Hinrunde der Vorsaison. Sollte gegen Mainz nicht gewonnen werden, würde dies für Union einen neuen Bundesliga-Rekord im negativen Sinn bedeuten.
Baumgart trotz Auftaktniederlagen zuversichtlich
Nach der für viele Fans und Beobachter verstörenden Leistung bei der 0:2-Heimpleite am Mittwoch gegen den FC Augsburg gibt sich Baumgart aber kämpferisch vor dem Duell gegen die in dieser Saison oft überzeugenden und derzeit im Vorderfeld der Tabelle platzierten Mainzer. „Wir wollen jetzt nicht gleich für alle Angst verbreiten. Mainz spielt sehr sauber und gewinnt viele Zweikämpfe“, sagte Baumgart. „Wir wollen auch eklig agieren. Wir wollen nicht nur zulegen, sondern auch der Sieger werden.“
Die letzten Auftritte, die nach dem Trainerwechsel von Bo Svensson zu Baumgart noch nicht besser geworden sind, sprechen nicht unbedingt für die Eisernen. Der Statistik nach reist mit Mainz aber einer der „Lieblingsgegner“ an. Im Oberhaus konnte Union von elf Vergleichen sechs gewinnen. Zudem gab es vier Remis und nur eine Niederlage. Daheim blieben die Köpenicker bei fünf Siegen und einem Unentschieden gegen Mainz in der Bundesliga bislang ungeschlagen.
Mainz ohne Henriksen – und Toptorschütze Burkardt
Dass bei Mainz der gelb-rot gesperrte Trainer-Wirbelwind Bo Henriksen am Spieltag den Innenraum meiden muss, empfindet Baumgart nicht unbedingt als Vorteil. „Mannschaften funktionieren nicht am besten, weil die Trainer draußen herumspringen, sondern, weil sie einen guten Plan haben“, erklärte Baumgart.
Ähnlich betrachtet der 53-Jährige auch den Ausfall des Mainzer Torjägers Jonathan Burkardt, der wegen einer erneuten Oberschenkelverletzung passen muss. Baumgart ärgert sich eher, Burkardt nicht live sehen zu können, weil er ein geiler Stürmer sei. „Aber es ist für uns nur ein bedingtes Glück. Bei einer Verletzung sollte man nicht von Glück reden. Mainz weiß trotzdem, wo das Tor steht“, so Baumgart.