Bayerische Klubs müssen zusätzliche Polizeikosten nicht tragen

Die Polizeikosten von Hochrisikospielen im Profifußball werden in Bayern auch künftig nicht auf die Vereine umgelegt, das verkündete Innenminister Joachim Hermann. Zudem sollen das Projekt der Stadionallianzen ausgeweitet werden.

Entscheidung über Hochrisiko-Spiele

Die bayerischen Profifußball-Vereine können aufatmen, die drohenden Polizeikosten für Hochrisikospiele werden nicht auf sie umgelegt. Das verkündete Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei einer Sitzung des bayerischen Landtags am Mittwoch. Vorausgegangen war den Überlegungen ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Januar, dass im juristischen Streit zwischen dem Bundesland Bremen und der Deutschen Fußball-Liga für die Hansestadt entschieden hatte und damit dafür, dass Bundesländer die zusätzlichen Polizeikosten bei Hochrisikospielen dem Profifußball in Rechnung stellen dürfen.

In Bayern hatten Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Herrmann bereits kurz nach dem Urteil abwartend reagiert und angekündigt, erst einmal mit den bayerischen Klubs der drei Profiligen sprechen zu wollen. Zwang werde es nicht geben, hieß es zunächst in einer Antwort auf eine Landtagsanfrage der Grünen. Nun ging Herrmann noch weiter und folgte somit einem Antrag der Grünen-Fraktion von Mitte Februar.

Drittligisten wären besonders von möglicher Kostenumlage betroffen

Die Kosten wären im Falle eines Gebührenbescheids vor allem auf die bayerischen Drittligisten zugekommen, da dort in den abgelaufenen Spielzeiten die Mehrzahl der Hochrisikospiele stattfand. In der kommenden Drittliga-Saison spielen der FC Ingolstadt, der TSV 1860 München, Jahn Regensburg und der 1. FC Schweinfurt drittklassig. So fanden in der Spielzeit 2023/24 bei insgesamt 475 „polizeilich betreuten“ Begegnungen 24 Hochrisiko-Spiele in Bayern statt, davon vier in der Bundesliga, fünf in der 2. Liga und 14 in der 3. Liga, zudem eins im DFB-Pokal. Abhängig war die Einordnung als Risikospiel meist von der Anzahl und vom vermeintlichen Gewaltpotenzial der Gäste-Fans, so wurden beispielsweise alle vier Auswärtsspiele von Dynamo Dresden auf bayerischem Boden als sogenanntes „Rot-Spiel“ eingestuft.

Stadionallianzen als Alternative zur Gebührenpflicht

Quasi als Gegenentwurf zur Ausstellung von Gebührenbescheiden an Verband und Vereine kündigte Hermann die Ausweitung der Stadionallianzen auf alle Profispiele im Freistaat an. Bei diesem Pilotprojekt sollen durch die verbesserte Zusammenarbeit von Vereinen, Fanprojekten, Stadt und Polizei und durch eine gemeinsame Risikoanalyse die Anzahl der eingesetzten Polizeibeamten reduziert und damit auch Kosten eingespart werden.

In Baden-Württemberg als Vorreiter dieser Stadionallianzen funktioniert das bereits gut. „In Verbindung mit abgestimmten Einsatzplanungen wirken die Stadionallianzen deeskalierend, bauen gegenseitiges Vertrauen auf und gewährleisten ein sicheres Stadionerlebnis. Vor allem trägt die enge Zusammenarbeit erwiesenermaßen zu einer Reduzierung des Einsatzes von Ordnungs- und Polizeikräften bei“, heißt es im Antrag der Grünen.

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