Die rechte Schiene ist Bayers Problemzone. Da Arthur am Mittwoch das Training abbrach, droht Leverkusen in Wolfsburg dort der nächste Engpass. Immerhin: Nathan Tella könnte als Joker bereitstehen.
Tella gibt Gas, Tape trainiert individuell
Mit wem kann Kasper Hjulmand am Samstag in Wolfsburg auf den beiden Schienen-Positionen planen? Während auf der linken Seite Alejandro Grimaldo auszufallen droht, muss der Leverkusener Trainer auch auf rechts mit einem Engpass klar kommen. Konnte doch der dort als erster Kandidat eingeplante Arthur die Mittwochseinheit nicht bis zum Ende durchstehen, brach diese verletzt ab.
Beim Spiel Elf gegen Elf fasste sich der 22-Jährige nach einem artistischen Trick, mit dem er sich aus einer engen Situation löste, wiederholt rechts hinten an den Rücken, spielte kurz weiter, kapitulierte aber dann nach einer weiteren dynamischen Aktion endgültig und stapfte vorzeitig in Richtung Kabinen.
Rechts droht Hjulmand ein Grand ohne Vier
Fällt auch Arthur aus, wäre er der vierte Profi, den Hjulmand am Samstag auf der rechten Seite nicht für die Startformation einplanen kann. Sicher fehlen wird neben Lucas Vazquez (34), der wegen Rückenproblemen weiterhin weit vom Mannschaftstraining entfernt ist, auch Toptalent Axel Tape (18). Der Franzose, der am Dienstag das Teamtraining teilweise mitgemacht hatte, trainierte am Mittwoch wieder individuell im läuferischen Bereich. Genauso wie übrigens die noch länger fehlenden Ezequiel Fernandez (Bänderverletzung im Knie) und Exequiel Palacios (Muskel-Sehnen-Operation im Oberschenkel).
Für einen Platz im Spieltagsaufgebot reicht es bei Tape noch nicht, anders als voraussichtlich bei Nathan Tella. Der 26-Jährige, ebenfalls seit Dienstag wieder bei der Mannschaft, absolvierte die größten Teile der hochintensiven Einheit am Mittwoch, gab richtig Gas. Auch wenn seine Belastung noch leicht gesteuert wurde, und der nigerianische Nationalspieler den zweiten Teil des Elf-gegen-Elf-Spiels am Ende der Einheit nicht mitmachte, sollte er in Wolfsburg bereitstehen. Nach der langen Pause allerdings nur als Joker.
Fällt Arthur aus, rückt Poku nach rechts und Belocian in die Elf
Wird Arthur nicht rechtzeitig fit, bleiben Hjulmand kaum noch passende Alternativen. So dürfte der zuletzt vorwiegend auf dem linken Flügel eingesetzte Ernest Poku (21) nach rechts rücken. Womit sich die Frage stellt, wer die linke Seite besetzt. Ohne Poku und in Abwesenheit Grimaldos, der ja immer zwischen der linken Verteidigerposition und der halblinken Zehn pendelt, wäre Jeanuel Belocian (20) der letzte verbliebene Kandidat für die linke Seite. Der französische U-21-Nationalspieler gehört nach seinem Kreuzbandriss im Januar seit der zweiten September-Hälfte wieder zum Leverkusener Aufgebot. In Wolfsburg könnte er zu seinem dritten Startelfeinsatz nach seiner Rückkehr kommen.
