Seine letzten drei Pflichtspiele für die TSG absolvierte Ihlas Bebou allesamt zu Hause gegen den Rekordmeister aus München. Das Kuriosum hat allerdings einen ernsten Hintergrund.
Saisondebüt für Hoffenheim
Eigentlich war es nur eine Randnotiz. Am vergangenen Samstag wechselte Hoffenheims Trainer Christian Ilzer in der Schlussphase des Heimspiels gegen den FC Bayern München (1:4) noch seinen Stürmer Ihlas Bebou ein (78.). Der konnte das Geschehen zwar nicht mehr wesentlich beeinflussen, dennoch bedeutete dieser Moment viel für den 31-Jährigen. Denn es war nicht nur Bebous verspätetes Saisondebüt, sondern auch nach langer Leidenszeit das nicht selbstverständliche Signal nach innen wie nach außen: Ich bin wieder da.
Immer wieder war der Togoer in den zurückliegenden Jahren von einem Knorpelschaden im rechten Knie zurückgeworfen worden, der ihn schon sehr lange begleitet und beschäftigt. Schon vor über zehn Jahren zu seiner Düsseldorfer Zeit hatte sich der junge Bebou einer OP unterziehen müssen und war über ein Jahr ausgefallen. Die auch seinerzeit schon gefährdete Karriere war aber wieder in Schwung gekommen, und nach der Zwischenstation in Hannover war Bebou schließlich für neun Millionen Euro zur TSG gewechselt.
Drei Jahre lang Stammspieler
Dort etablierte sich der Angreifer und zählte drei Jahre lang zum Stammpersonal, ehe sich das Knie wieder meldete. Bebou verpasste die erste Hälfte der Spielzeit 2022/23, kehrte aber im Winter zurück und wurde zu einem wichtigen Faktor auf dem beschwerlichen Hoffenheimer Weg zum Klassenerhalt. Auch in der Folgesaison stand Bebou wieder 32-mal in der Liga auf dem Platz (7 Tore) und steuerte zum Saisonabschluss beim 4:2-Sieg gegen den FC Bayern München einen Assist bei.
Doch die Sommervorbereitung 2024 musste Bebou wegen erneuter Kniebeschwerden abbrechen und sich einem weiteren, lange hinausgezögerten Eingriff unterziehen. Erst am letzten Spieltag im vergangenen Mai – erneut gegen die Münchner (0:4) – verbuchte der in der 82. Minute eingewechselte Bebou seinen ersten und damit einzigen Saisoneinsatz.
Bebous Vertrag läuft aus
Am Samstag machte Bebou damit seine persönliche Trilogie gegen den Rekordmeister perfekt. In der Hoffnung, dass er nun wieder regelmäßig auf dem Platz stehen kann. Nur dann kann es auch Gespräche über Bebous Zukunft geben. Denn der Vertrag des Leidgeprüften läuft im kommenden Sommer aus. Für eine Verlängerung sollte Bebou nun mit einer hoffentlich beschwerdefreien Restsaison Argumente vorlegen. Dann könnte er bis zum nächsten Heimspiel gegen die Bayern auch noch viel Spielpraxis sammeln…