Boadu happy nach Hattrick: „Du darfst Bochum nie abschreiben“

Bochum sah gegen Leipzig schon wie der sichere Verlierer aus – und dann kam Myron Boadu. Der Stürmer schnürte einen lupenreinen Hattrick und freute sich, den Fans ein schönes Wochenende beschert zu haben.

Erster VfL-Dreierpack nach Sestak 2008/09

„In den letzten 20 Minuten vor der Halbzeit war was drin, weil Leipzig nach dem 3:0 nicht mehr so Gas gegeben hat. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht“, sagte Gerrit Holtmann nach dem 3:3 gegen Leipzig bei Sky. Der schnelle Außenbahnspieler sah die ersten 45 Minuten, nach denen es 0:3 aus Bochumer Sicht stand, noch von der Bank aus, wurde dann zur Pause eingewechselt.

Und Holtmann war direkt voll da, bereitete das 1:3 vor. „Ich wusste, dass ich den zu lasch gespielten Ball (von RB-Keeper Peter Gulacsi, Anm. d. Red.) kriege. Und ich wusste auch, dass Myron in der Mitte steht. Und dann waren die da hinten (die Fans, Anm. d. Red.) wieder da“, so der Vorbereiter.

Der Treffer war der Startschuss für die VfL-Aufholjagd. Myron Boadu ließ seinem ersten Tor bis zur 61. Minute zwei weitere folgen – Hattrick binnen 13 Minuten. Der Stürmer erzielte den ersten Dreierpack eines Bochumers seit Stanislav Sestak. Der traf am 27. Spieltag 2008/09 beim 3:0 in Hoffenheim. Boadu schaffte im Seniorenbereich zuvor erst einmal mehr als zwei Tore: Mit Alkmaar traf er beim 4:2 gegen Feyenoord Rotterdam am 24. Spieltag der Eredivisie 2020/21 ebenfalls dreifach.

„Ich habe noch nie solche Fans wie hier erlebt“

Kein Wunder also, dass der Mann des Nachmittags anschließend sehr froh war. „Ich bin sehr glücklich. Ich habe noch nie solche Fans wie hier erlebt. Du willst alles machen, was du kannst, um ihnen ein gutes Wochenende und eine gute Woche zu beschweren“, so Boadu, der anfügte: „Du darfst Bochum nie abschreiben.“

Froh war auch Trainer Dieter Hecking, der den Angreifer für seine Leistung im Training durchaus schon kritisiert hatte. „Er hat heute die richtigen Antworten geliefert“, freute sich der Coach. „Ich war mir nicht ganz sicher, wie weit er ist. Er ist kein Trainingsweltmeister, aber wenn er so arbeitet, wie er es heute gemacht hat, ist das enorm wichtig für uns. Aber es war auch wichtig, mit welcher Power die ganze Mannschaft in der zweiten Halbzeit gearbeitet hat.“

Bochum feierte also einen Punkt für die Moral, der sich wie ein Sieg anfühlen dürfte. Am nächsten Samstag will die Revier-Elf in Gladbach an die zweite Hälfte gegen Leipzig anknüpfen. „Nächste Woche ist es wieder ein anderes Spiel. Wir müssen kämpfen, damit fängt es an. Der Trainer sagt uns jedes Training, jede Woche, dass wir kämpfen müssen. Wir können Fußball spielen, nächste Woche müssen wir wieder mindestens dasselbe wie heute in der zweiten Hälfte zeigen“, fordert Boadu.

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