Seit acht Jahren ist Milos Veljkovic beim SV Werder, ist damit der dienstälteste Profi an der Weser. Sein Vertrag aber läuft im Sommer aus – nun zeigte er sich öffentlich mit einem eher ungewöhnlichen Klubschal.
Unklare Zukunft bei Bremer Innenverteidiger
235 Spiele bestritt Milos Veljkovic für Werder Bremen und erzielte dabei sieben Tore. Bereits im Sommer hatte es aber schon Gerüchte über einen Weggang gegeben, Atalanta Bergamo oder Osasuna wurden öffentlich als Interessenten Interessenten gehandelt. Zu einem Wechsel aber kam es nicht.
Sonderlich viel kam er in der laufenden Saison dann aber nicht zum Zug, gerade einmal sechs Bundesligaspiele (kicker-Notenschnitt 3,7) stehen für den Abwehrspieler zu Buche. Das lag aber auch an seinem Verletzungspech, so fiel er in dieser Saison im Herbst wochenlang wegen einer Fußverletzung aus, zuletzt machten ihm auch noch muskuläre Probleme zu schaffen.
Gespräche über die weitere Zukunft des Innenverteidigers hat es in Bremen noch nicht gegeben, sie sollen aber noch geführt werden, wie Peter Niemeyer, Werders Leiter Profifußball, gegenüber Deichstube bestätigte, „eine endgültige Entscheidung sei noch nicht getroffen“.
Veljkovic passt genau ins Belgrader Profil
Nun aber scheint sich Roter Stern Belgrad für Veljkovic zu interessieren, wie serbische Medien einhellig berichten. Belgrads Kapitän Uros Spajic (31) erfüllt nicht mehr die Klub-Erwartungen, Milos Degenek (30) steht schon im Winter vor dem Absprung und Vanja Drkusic (25) spielt nur auf Leihbasis in Belgrad. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird auch noch Nasser Djiga (22) den Rekordmeister im Sommer (für eine ordentliche Ablöse) verlassen.
Der serbische Serienmeister und Champions-League-Teilnehmer sucht folglich nach Verstärkungen in der Defensive. Und Veljkovic, der 35 Länderspiele für Serbien bestritten und sowohl U-19-Europameister als auch U-20-Weltmeister war, gilt als Wunschlösung, zumal er im Sommer ablösefrei zu haben wäre. Ob es zu einem Wechsel kommt, steht jedoch auf einem ganz anderen Blatt geschrieben, zumal unklar ist, ob Veljkovic überhaupt seine sportliche Zukunft in der europäisch eher zweitklassigen serbischen Liga sieht.
Weder Spieler noch die Bremer oder die Belgrader kommentierten die Berichte. Fakt ist, dass Roter Sterns Technischer Direktor Marko Marin erst ab dem 1. Januar Verhandlungen mit dem Spieler über einen ablösefreien Wechsel aufnehmen darf. Und Fakt ist auch: Am Montag war Veljkovic in Belgrad zu Besuch und schaute sich in der Arena das Basketball-Derby zwischen Roter Stern und Partizan (89:84) an – um seinen Hals trug er dabei den rot-weißen Schal von Roter Stern, seine Sympathien dürften damit klar sein.