Der 1. FC Köln ist zurück in der Bundesliga und hat auch finanziell das Jahr in der 2. Liga gut überstanden. Die Geißböcke verzeichneten trotz des Abstiegs erneut einen Überschuss im Geschäftsjahr 2024/25 – was auch an Einnahmen aus Transfers lag.
Zahlen auf Vorjahresniveau
Auf der Mitgliederversammlung am Samstag hat Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff erneut positive Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr des 1. FC Köln präsentiert. 150,8 Millionen Euro setzte die Spielbetriebs-Gesellschaft (GmbH und Co. KGaA) des Bundesliga-Aufsteigers demnach in der Saison 2024/25 um, dabei sprangen 5,4 Millionen Euro Gewinn nach Steuern heraus. Zum Vergleich: 2023/24 hatten die Geißböcke einen Umsatz von 159 Millionen Euro erwirtschaftet und etwa 11,8 Millionen Euro Überschuss eingefahren.
„Wir haben das Geschäftsjahr sportlich erfolgreich abgeschlossen, die herausfordernde Situation auch wirtschaftlich bewältigt und unsere finanziellen Verpflichtungen zu jeder Zeit fristgerecht und verlässlich erfüllt“, teilte Türoff mit. Der Verein sei „finanziell stabil und handlungsfähig“ in die Bundesliga zurückgekehrt und habe die Lizenz ohne jegliche Auflagen erhalten.
Verbindlichkeiten weiter reduziert
Dabei reduzierten die Geißböcke erneut auch ihre Verbindlichkeiten von 37,8 Millionen Euro in der Vorsaison auf nun 32,2 Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg von 26 Millionen Euro auf 29,4 Millionen Euro. In den vergangenen Jahren schlug der Klub einen harten Sanierungskurs ein, der den zwischenzeitlich arg in Schieflage geratenen Verein wieder stabilisierte – allerdings auch ein Jahr in die 2. Liga führte.
Spurlos ging der Abstieg dabei nicht am FC vorbei: Das gute Jahresergebnis resultiert auch aus Sondereffekten, darunter vor allem die Verkäufe der Profis Jeff Chabot (Stuttgart, rund vier Millionen Euro Ablöse) und Jonas Urbig (FC Bayern, bis zu zehn Millionen Euro Ablöse). Außerdem führen die Kölner das Catering im Rhein-Energie-Stadion wieder in Eigenregie, erreichten das Viertelfinale im DFB-Pokal und erwirtschafteten im Merchandising Rekordeinnahmen.
Gleichzeitig allerdings schlugen etwa Mindereinnahmen beim Fernseh-Geld in die Bilanz: Aus den TV-Töpfen flossen im vergangenen Jahr etwa 20 Millionen Euro weniger ans Geißbockheim.
„Wir wollen einen operativ gesunden, handlungsfähigen sowie sportlich erfolgreichen FC und setzen dabei auch in Zukunft auf eine verantwortungsvolle kaufmännische und sportliche Strategie“, erklärte Türoff. Auch für das kommende Geschäftsjahr 2025/26 plane der FC mit einem positiven Ergebnis, während man gleichzeitig in Kader und Infrastruktur investiere.
Vermarktung wieder in Eigenregie
Positive Ergebnisse waren derweil auch für den eingetragenen Verein (e. V.) zu melden: Der Stammverein weist einen Überschuss von 48.800 Euro aus, das Eigenkapital beträgt rund 3,6 Millionen Euro.
Marketing-Geschäftsführer Philipp Liesenfeld teilte auf der Mitgliederversammlung am Samstag außerdem mit, dass die Vermarktung des Klubs seit dem 1. Juli wieder in Eigenvermarktung stattfindet. Der Klub löste dazu rückwirkend einen Vertrag mit dem bisherigen Vermarkter Infront auf. Die Kölner hoffen, dass dadurch zukünftig mehr Einnahmen direkt beim Klub hängen bleiben.