Die Verletzung von Jens Stage hat sich als Belastungsreaktion im Mittelfuß herausgestellt – der Däne wird mehrere Wochen fehlen. Bleibt er trotzdem ein Kandidat, um möglicherweise noch Transfererlöse zu realisieren?
Däne verpasst Trainingslager
So richtig anzumerken, wie gravierend der Grund für seine Auswechslung nach bereits 15 Minuten ausfiel, war es Jens Stage nicht. Nach 15 Minuten verließ der dänische Mittelfeldspieler am vergangenen Samstagnachmittag in Verden mit skeptischer Miene vorzeitig den Rasen, marschierte gleich durch in Richtung Mannschaftstrakt.
In der Bremer Nachbarschaft hatte der SV Werder zum Ende der ersten Trainingswoche seinen Testspielauftakt bestritten. Und auch im Nachgang herrschte noch Ungewissheit bei den Protagonisten, allerdings hatten sowohl Cheftrainer Horst Steffen („Das nervt ein bisschen“), als auch der Leiter Profifußball Peter Niemeyer („Ich hoffe, dass nichts Schlimmes dabei herauskommt“) trotz des 6:0-Erfolges gegen den Oberligisten da bereits ihre Sorgen ausgedrückt.
Stage verpasst Werder-Trainingslager
Die Befürchtung bewahrheitete sich dann am Montagnachmittag, als Werder die Diagnose der Stage-Verletzung bekannt gab. Die Fußprobleme des Dänen gehen demnach auf eine schmerzhafte Belastungsreaktion im Mittelfuß zurück. Er müsse sich einer mehrwöchigen Pause unterziehen.
„Es ist wichtig, dem Fuß jetzt Ruhe zu geben und ihn bestmöglich zu behandeln. Jens wird aus diesem Grund auch auf das Trainingslager im Zillertal verzichten, damit er in Bremen sämtliche Therapieformen in Anspruch nehmen und dennoch weiterhin an seiner Fitness arbeiten kann“, wurde Coach Steffen in der Vereinsmeldung zitiert: „Wir sind optimistisch, dass er bald wieder fit ist.“
Ducksch bleibt Verkaufskandidat – und Stage?
Damit muss der 56-Jährige innerhalb der ersten Trainingswoche als neuer Werder-Trainer bereits den zweiten Ausfall hinnehmen. Marvin Ducksch hatte sich bereits beim Auftakt am vergangenen Montag eine Muskelverletzung in der Wade zugezogen – und wird ebenfalls für mehrere Wochen ausfallen.
Neben dem Angreifer, der trotz des Ausfalls weiterhin als Verkaufskandidat gilt und dessen Abgang deshalb nicht gefährdet sein soll, bleibt die Situation beim Bremer Leistungsträger Stage nun erst einmal vage. Der 28-Jährige, der im November seinen Vertrag verlängert hatte, konnte zumindest zu den Kandidaten gezählt werden, wenn es darum geht, dass der Klub in diesem Sommer einen Transferüberschuss von 7,5 Millionen Euro zu erzielen plant. Bleibt er das nun noch?
Stage folgte auf De Bruyne und Hunt
Andererseits hatte Werder einen Verkauf des Mittelfeldmannes, der die vergangene Saison erstmals seit Kevin De Bruyne und Aaron Hunt (in der Saison 2012/13) mit einer zweistelligen Trefferanzahl für Werder abschloss, bislang auch nicht forciert. „Aktuell denken wir daran nicht, das steht zurzeit nicht zur Debatte“, sagte Niemeyer zumindest noch unmittelbar nach Saisonende.
