Der FC Bayern hat seine Profis mit Verspätung doch zum Feiern nach Ibiza fliegen lassen. Max Eberl erklärt das Umschwenken.
Heidenheim macht sich keine Sorgen
Es sieht so aus, als werde das Wort „Ibiza“ in die Geschichte dieser Bayern-Saison eingehen. Nachdem die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters den Spielern nach dem feststehenden Meistertitel am vorvergangenen Sonntag den Partytrip auf die Baleareninsel noch untersagt hatten, schwenkten sie nach dem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach nun doch um. Am Sonntagmittag hob ein Privatjet mit Thomas Müller, Manuel Neuer, Harry Kane & Co. an Bord ab.
Max Eberl, der das „Nein“ der Bosse vor dem 3:3 in Leipzig noch mit Verweis auf den laufenden Wettbewerb erklärt hatte („Das gehört sich nicht“), verteidigte die Rolle rückwärts via Sky mit einer neuen Situation: „Vergangene Woche standen noch viele Entscheidungen in der Liga an, auf die unsere Ergebnisse Einfluss hatten. Die Konstellation ist nun eine andere, daher haben wir dem Vorhaben der Spieler, ihre zweieinhalb freien Tage gemeinsam zu verbringen, jetzt nicht widersprochen.“
„Die Spieler sind Vollprofis“
- Die Bayern auf Ibiza: Falscher Zeitpunkt oder total verdient? (k+)
Zwar lässt sich argumentieren, dass für Gladbach am Samstagabend sportlich weitaus weniger auf dem Spiel stand als am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) für Auswärtsgegner TSG Hoffenheim, der immer noch auf den Abstiegsrelegationsplatz abrutschen kann. Doch Eberl macht sich keine Sorgen: „Wir haben nur noch ein Spiel vor der Brust und die Spieler sind Vollprofis, sie wissen genau, worum es da geht.“ Die Mannschaft werde „selbstverständlich“ noch einmal „alles geben“.
Und auch der 1. FC Heidenheim, der von einem hohen Sieg der Bayern bei der TSG profitieren könnte, sieht die Angelegenheit gelassen. „Zunächst einmal gilt für uns am 34. Spieltag, dass wir gegen Werder Bremen gewinnen müssen, um überhaupt eine Chance auf den direkten Klassenerhalt zu haben“, betont Vorstandsboss Holger Sanwald und geht „davon aus, dass der FC Bayern – wie sicherlich jedes Bundesliga-Spiel – unbedingt gewinnen will und deshalb nichts abschenken wird“.
Erst recht nach der öffentlichen Diskussion, die rund um den Ibiza-Trip läuft, wolle sich der FCB „sicherlich nichts nachsagen lassen wollen“, so Sanwald. Den Bayern-Profis bleiben nach der Rückkehr immerhin noch vier Tage Vorbereitungszeit.