Elfmeter? Für Weigl ist die Sache klar: „Das ist eine natürlich Bewegung“

Null Punkte aus drei Spielen: Das neue Jahr ist für Gladbach überschaubar gestartet. Das weiß auch Kapitän Julian Weigl, der nun Punkte fordert – und beim 1:3 in Leverkusen den Elfmeterpfiff vor dem 0:2 nicht nachvollziehen kann.

Gladbach verliert drittes Spiel in Folge

Dass der amtierende Meister aus Leverkusen das rheinische Duell mit Gladbach an diesem Samstagabend zum Auftakt der Bundesliga-Rückrunde insgesamt total verdient mit 3:1 gewonnen hatte, daran gab es auch für die Gladbacher nichts auszusetzen.

So sagte etwa Trainer Gerardo Seoane direkt nach Spielschluss bei Sky: „Schlussendlich hat man gesehen, dass ihre individuelle Qualität extrem hoch ist. Die über 90 Minuten in den Griff zu bekommen, ist schwierig.“ Julian Weigl folgte seinem Coach dabei: „Leverkusen ist extrem stark mit Ball.“ Dabei erkannte der Kapitän der Fohlenelf auch an, dass vor allem Florian Wirtz mit einem Doppelpack und der Vorlage für Patrik Schick beim zwischenzeitlichen 3:0 den Unterschied ausgemacht hatte. „Über seine Qualitäten brauchen wir nicht reden“, so Weigl. „Er macht heute wieder ein Top-Spiel. Und wir haben es nicht geschafft, ihn auszuschalten.“

Etwa Abwehrmann Ko Itakura nicht, der Japaner war vor dem 0:1 frech vom deutschen Nationalspieler getunnelt worden – und auch nicht BMG-Keeper Moritz Nicolas, der sowohl beim ersten, als auch beim zweiten Gegentor per Elfmeter eiskalt von Wirtz ausgeschaut worden war.

Eines stieß Weigl aber trotz des Eingeständnisses der verdienten Pleite beim Double-Champion unschön auf – die Entscheidung von Schiedsrichter Harm Osmers, in der 60. Spielminute auf den Punkt zu zeigen. Leverkusens Alejandro Grimaldo hatte den 29-jährigen Führungsspieler aus durchaus kurzer Distanz mit einer harten Flanke am rechten und nicht sehr weit vom Körper liegenden Arm getroffen – eine harte Entscheidung.

„Ich dreh mich sogar noch weg, ich seh den Ball nicht“

„Wahrscheinlich fordere ich es auf der anderen Seite auch“, erläuterte Weigl bei seiner Kritik, die auch Elfmeterschütze Wirtz durchaus verstehen konnte: „Das sieht schon bitter aus.“

Der Leverkusener fügte jedoch an: „Ich würde mich aber glaube ich nicht beschweren, wenn es gegen uns gepfiffen würde. Ich glaube schon, dass man ihn am Ende geben kann.“ Weigl sah das natürlich verständlicherweise anders: „Ich dreh‘ mich sogar noch weg, ich seh‘ den Ball nicht, es ist eine kurze Entfernung. Man versucht eh schon, den Arm hinter den Rücken zu machen. Für mich ist das eine natürliche Bewegung, keine Absicht.“

Am Ende akzeptierte der gebürtige Bad Aiblinger die Entscheidung des Gespanns aber.

Und richtete den Blick schnell wieder nach vorn, nachdem die Borussia nun zum Start des neuen Jahres 2025 alle drei Ligaspiele verlor – mit 0:1 gegen Spitzenreiter Bayern München, mit 1:5 unter der Woche nach gutem Start in Wolfsburg noch überraschend deutlich und nun mit 1:3 bei Meister Leverkusen. Nun wartet in einer Woche im dritten Samstagabendspiel in Serie (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) Bundesliga-Schlusslicht Bochum im heimischen Borussia-Park auf.

Weigls Meinung dazu: „Wir hatten schon auch einen schweren Auftakt, haben uns aber trotzdem mehr erhofft. Jetzt gegen Bochum müssen aber die ersten Punkte in diesem Jahr her.“

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