Der SV Werder Bremen würde gern André Silva von RB Leipzig zurückholen – was auch im Sinne von Kapitän Marco Friedl wäre. Doch noch bleibt es schwierig.
Bewegt sich RB auf Werder zu?
Aus Bremens Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Tim Lüddecke
Zwei Neuzugänge hat der SV Werder Bremen in dieser Wechselperiode bislang verpflichtet: Maximilian Wöber kam von Leeds United, Samuel Mbangula von Juventus Turin. Dass es das jedoch noch nicht gewesen sein dürfte in Sachen Transferaktivitäten, weiß auch Marco Friedl: „Wir werden sicher noch auf ein, zwei Positionen etwas machen, denke ich.“
Mit Isaac Schmidt als neuem Rechtsverteidiger ist sich Werder bereits einig, mit dessen Klub Leeds United nach aktuellem Stand weiterhin noch nicht. Die größte Baustelle besteht wiederum für die zentrale Position im Sturm – Ex-Leihspieler André Silva soll dafür aus Leipzig zurückgeholt werden.
Friedl über Silva: „Hervorragende Qualitäten“
Geht es nach Friedl, würde eine solche Rückholaktion aus rein sportlicher Sicht jedenfalls Sinn ergeben: „Es könnte sicher klappen. Ich glaube, dass André hervorragende Qualitäten hat“, wirbt der Werder-Kapitän für seinen ehemaligen Mitspieler der vergangenen Rückrunde.
„Klar, hatte er die letzten ein, zwei Jahre nicht so viele persönliche Erfolgserlebnisse, aber er ist trotzdem ein Spieler, der eigentlich alles mitbringt, was ein Stürmer braucht“, so der 27-Jährige. Es benötige nun mal „einfach zwei, drei, vier“ dieser Positiverlebnisse – womit wohl am ehesten Tore gemeint sein dürfen.
Silva ist topfit – im Vergleich zum Leihstart
Doch bei RB tut Silva sich in dieser Hinsicht während der Leipziger Saisonvorbereitung nach wie vor schwer, heißt es. Körperlich wiederum sei er topfit – im Gegensatz zu Beginn seiner Werder-Leihe im vergangenen Februar, die schlicht keinen glücklichen Verlauf nahm.
Dass man bei den Bremern trotzdem vom Portugiesen überzeugt ist, liegt zugleich auch am Trainerwechsel zu Horst Steffen. Ob sich beide Vereine alsbald jedoch einig werden, nachdem Silva bei RB den Wunsch hinterlegt haben soll, nur zu Werder wechseln zu wollen, bleibt angesichts der finanziellen Hürden eines solchen Deals abzuwarten.
„28 Bundesligatore schießt man nicht einfach mal so“
Andererseits könnte Leipzig Gefahr laufen, auch für das letzte Vertragsjahr des 29-Jährigen auf den Gehaltskosten in Höhe von rund 7 Millionen Euro sitzen zu bleiben – falls Werder tatsächlich dem einzigen Wechselvorhaben des Spielers entspräche, und sich RB bei der Umsetzung nicht auf den Ligakonkurrenten zubewegt. Nach jetzigem Stand ist eine zeitnahe Einigung weiter (noch) nicht in Sicht.
Friedl jedenfalls erinnerte auch noch mal an die 28-Bundesligatore von Silva in der Saison 2020/21 für Eintracht Frankfurt: „Die schießt man nicht einfach mal so“, sagt der Kapitän. Und unter dieser Prämisse „könnte André in jeder Mannschaft spielen“, so Friedl weiter: „Ich persönlich würde mir wünschen, dass bei ihm der Knoten platzt – ob es bei uns ist oder woanders, das werden wir sehen.“
