Glücklicher Gnabry: „Grad läuft die Kugel“ – Oktoberfest-Vibes bei Kompany

Die Offensivabteilung des FC Bayern macht Spaß, das ist auch beim Duell mit dem Hamburger SV zu sehen gewesen – und hat im Nachgang für glückliche Gesichter gesorgt. Allen voran bei Trainer Vincent Kompany.

DFB-Comeback? Neuer positioniert sich erneut

Nach dem torreichen Auftakt – 4:0 bereits nach 29 Minuten – hatte sich der FC Bayern beim 5:0 gegen den HSV noch gnädig gezeigt. Gerade die Anfangsphase aber hatte einmal mehr offenbart, wie brachial gefährlich die Münchner Offensivabteilung für jeden Gegner sein kann. Eine zackige Kombination hier, ein Hackenpass dort, ein Tunnel dort drüben und furiose Abschlüsse wie von Serge Gnabry direkt in der 3. Spielminute.

Der deutsche Nationalspieler hatte die Kugel hier nach Beinschuss für Gegenspieler Miro Muheim ansatzlos links oben unter die Latte gejagt. Das Kuriose: „Ich weiß gar nicht, warum ich da eigentlich geschossen hab“, gab Gnabry direkt nach Spielschluss im Interview mit Sky zu. „Aber er ging rein, von daher alles gut.“

Als Teil des bärenstarken FCB-Angriffs um Torgarant Harry Kane und den beiden Flügeln Michael Olise und Luis Diaz musste aber auch der seit 2017 an der Säbener Straße beschäftigte Offensivmann zugeben, dass solch ein Tor nur der Ertrag aus mächtig viel Verständnis untereinander und reichlich Torgier ist: „Grad läuft bei uns die Kugel einfach, wir haben vorn irgendwie ein blindes Verständnis miteinander.“

Ihm selbst helfe das, nach einer durchwachsenen Zeit mit vielen Blessuren 2024 (vor allem Knieprobleme) wieder richtig abzuliefern und jetzt nach drei Spieltagen schon bei zwei Treffern samt zweier Vorlagen zu stehen: „Ich muss ehrlich zugeben: Ich hab selbst gar nix geändert, ich trainiere gleich. Ich bin gesund, fühl mich gut, das Selbstvertrauen kommt dazu.“ Sein Resümee nach dem gelungenen Saisonstart: „Ich genieße die aktuelle Phase, in der ich bin und in der wir hier sind. In der Mannschaft läuft es gut, es macht Riesenspaß.“

„Wir haben hammermäßig angefangen, die Fans waren dazu einfach ready für dieses Spiel.“ (Vincent Kompany nach dem 5:0 gegen den HSV)

Sichtlich Spaß am Auftritt seiner Mannschaft hat offensichtlich auch Vincent Kompany, wie der frühere HSV-Profi beim Wiedersehen mit seinem altbekannten Verein (2006 bis 2008) auch bereitwillig aus eigenen Stücken zugab: „Das Gefühl war von der 1. Minute einfach geil. Es ist zwar noch kein Oktoberfest, aber es war gefühlt schon so, auch von der Stimmung her.“

Was den Belgier besonders imponiert hatte: „Wir haben hammermäßig angefangen, die Fans waren dazu einfach ready für dieses Spiel. Und es hat alles gepasst in der ersten Hälfte.“ Ergänzend fügte Kompany noch an: „Wir hätten vielleicht nach der Pause noch mehr machen können.“ Das wollte der Münchner Coach seinen Schützlingen, die sicherlich mit Blick auf den anstehenden Champions-League-Startschuss gegen Chelsea am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) auch den ein oder anderen Gang nach der 4:0-Führung herausgenommen hatten, aber nicht vorwerfen. Das Positive überwog bei ihm ganz klar: „Man merkt einfach schon, dass sehr viele Automatismen da sind, auch wenn wir noch mehr reinbekommen müssen.“

Neuer hat kein DFB-Comeback im Sinn

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Der nahezu beschäftigungslose Manuel Neuer, der neben zwei abgewehrten Schüssen von William Mikelbrencis auch einige altbekannte Ausflüge weit aus seinem Hoheitsgebiet gewagt und lässig via Kopfball oder Brustannahme bereinigt hatte, wurde derweil gefragt, ob nach dem frühen 4:0 auch so etwas wie Mitleid für den überforderten Gegner aufkomme. Seine Antwort: „Nein, eigentlich nicht. Wir machen alle den gleichen Job und versuchen nur an uns zu denken und das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben.“

Auf die aufgekommenen Spekulationen rund um ein Comeback im DFB-Dress – auch befeuert durch Aussagen seines eigenen Beraters – ging Neuer derweil selbst nochmals ein. Nachdem er sich zuletzt erst im Rahmen der Meisterehrung des FC Bayern positioniert hatte, meinte der 39-jährige Weltmeister von 2014 dieses Mal: „Wir (der Torwart und sein Berater Thomas Kroth; Anm. d. Red.) haben nicht darüber gesprochen. Fakt ist, dass ich mich dazu entschieden habe, nicht mehr für die Nationalmannschaft zu spielen.“

Auf die Nachfrage, ob es definitiv bei dieser Entscheidung bleibe, antwortete Neuer: „Ja.“

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