Gut gespielt und doch böse verhauen worden: So in etwa kann man Freiburgs Auftritt in Leverkusen zusammenfassen. Michael Gregoritsch bedauerte eine bestimmte Szene, die den Spielverlauf komplett hätte ändern können.
Freiburg zwischen Kritik, Bedauern und Positivität
„Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt, die brutal eins gegen eins fast auf dem ganzen Platz gespielt hat“, lobte Leverkusens Mittelfeldchef Granit Xhaka bei Sky den Auftritt der Breisgauer, meinte dann aber auch, dass sein Team „insgesamt völlig verdient“ gewonnen habe. Zur Höhe des Sieges sagte der Schweizer nichts, auch er dürfte wohl nicht widersprechen, wenn man sagen würde, dass das 5:1 eventuell zu hoch ausgefallen sei.
„Wenn du mit dem Ergebnis vom Platz gehst, ist es schwer, was Positives zu sagen“, sagte Freiburgs Trainer Julian Schuster und tat das dann doch. Gerade die Anfangsphase sei so gewesen, „wie wir sie uns vorgestellt haben“. Dennoch war auch Schuster nicht entgangen, dass es im Laufe des Spiels Situationen gegeben hatte, „die wir besser ausspielen hätten können“. Und dann sei es eben so, dass Bayer „eiskalt ist, wenn du ihnen ein bisschen Raum bietest“.
Ähnlich fiel auch das Urteil von Michael Gregoritsch aus. Der führte die deutliche Niederlage ebenfalls auf die enorme Effizienz der Werkself zurück: „Hintenraus wurden wir in jedem Konter bestraft – zum 3:1, 4:1 und 5:1.“
Der Angreifer ärgerte sich aber auch über das eigene Defensivverhalten, so verwies er darauf, dass das 1:4 aus einem „eigenen Einwurf im Offensivdrittel“ resultiert sei und „das 5:1 durch einen Standard. Das darf uns nicht passieren, wenn wir hier was holen wollen. Wenn wir das Spiel offen gestalten wollen, dann müssen wir solche Situationen zumindest verteidigen und keine Gegentore kriegen.“
Gregoritsch bedauert eine Schiedsrichterentscheidung
Eine Szene bedauerte der Österreicher dann aber doch. In der 50. Minute kam es zu einem Zweikampf zwischen ihm und Edmond Tapsoba, den Schiedsrichter Tobias Stieler weiterlaufen ließ. „Ich habe das Gefühl, dass Tapsoba nur gegen meinen Körper geht. Ich sehe ihn hinten nicht, weil der Ball von rechts kommt, und wenn ich an den Ball komme, bin ich alleine vor dem Tor. Im Endeffekt wäre es eine Notbremse. Ich hätte mir gewünscht, dass er es sich noch mal anschaut. Ich bin 1,95 Meter groß und habe 95 Kilo, ich falle nicht ganz so einfach.“
Der Österreicher verriet auch, dass er anschließend mit dem Schiedsrichter gesprochen habe. „Er hat mir erklärt, dass er das Gefühl hatte, es sei kein Foul. Das muss man respektieren“, so Gregoritsch weiter, der Stieler explizit als „sehr guten Schiedsrichter“ betitelte, zugleich aber darauf verwies, dass bei vergleichbaren Situationen im Mittelfeld häufig auf Foul entschieden werde. Dies ist in dem Fall aber nicht geschehen – man habe das „in dem Moment akzeptiert und respektiert“.
So stand letztlich „unterm Strich ein 5:1, das sehr hart ist“, wie Trainer Schuster anmerkte.