Andrej Ilic ist endlich bei Union angekommen. Der Serbe erzielte 2025 in zehn Spielen drei Treffer. In der Hinrunde kam er dagegen überhaupt nicht zum Einsatz.
Schwere Phase unter Svensson
Auf die Medienrunde mit Andrej Ilic mussten die Medienvertreter im Stadion An der Alten Försterei etwas länger warten. Aber der 25 Jahre alte Stürmer des 1. FC Union Berlin konnte auch vertretbare Gründe für seine Verspätung anführen. Er wurde nach der Vormittagseinheit noch am rechten Knie behandelt, an dem er sich in der Partie am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg (1:0) verletzt hatte und vor der Pause ausgewechselt werden musste.
Für die Partie am Sonnabend (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Bayer Leverkusen sieht es bei dem Serben aber ganz gut aus. „Es geht mir schon viel besser. Es war ein Schlag, ich habe ein Hämatom. Aber ich hoffe, dass es bis zum Spiel gehen wird“, sagt Ilic.
„Vielleicht die härteste Phase meiner Karriere.“ (Andrej Ilic über die Hinrunde bei Union)
Das sind aber im Vergleich zur Hinrunde Luxus-Probleme für ihn. Denn im ersten Halbjahr spielte er unter dem Ende Dezember 2024 entlassenen Trainer Bo Svensson keine Rolle bei Union. Ilic stand als Leihgabe von Lille OSC nicht ein einziges Mal im Kader. „Es war sehr schwierig und vielleicht die härteste Phase meiner Karriere. Wenn man nicht spielt und nicht weiß, warum, ist das hart für den Kopf“, erklärte. „Ich habe versucht, normal zu bleiben. Aber ich war einfach wütend, weil der Trainer nie mit mir gesprochen hat.“
Ilic wartete darauf, dass Svensson zu ihm kommt. Das passierte aber nicht. Wenn Svensson geblieben wäre, hätte Ilic den Klub wohl verlassen, „zu 90 Prozent“, wie er selbst anführt. Jetzt spielt und trifft er für die Eisernen. Das Selbstvertrauen ist wieder da. Ilic: „Die Leute im Klub haben mir vorher schon gesagt, dass sie an mich glauben. Jetzt bin ich froh, dass ich geblieben bin. Das ist Fußball.“
Unter Svensson-Nachfolger Steffen Baumgart blüht er auf. Ilic will die Dinge umsetzen, die der seit Jahresbeginn tätige Chef-Coach einfordert: in Luftduelle gehen, Bälle sichern und pressen. Was die Zukunft betrifft, ließ sich Ilic nicht so richtig in die Karten schauen. Es gibt eine relativ hohe Kaufoption in Höhe von rund sechs Millionen Euro, die Union ziehen könnte. „Es liegt nicht nur an mir. Aktuell bin ich glücklich. Ich mag die Atmosphäre und die Fans. Wir werden es sehen“, so Ilic.
Die nächste Aufgabe Leverkusen geht Ilic positiv an. Nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen ist Ilic optimistisch, dass bei der Bayer-Elf etwas gehen könnte. „Alles ist möglich. Wir haben gegen Kiel verloren und dann Siege in Frankfurt und Freiburg und einen Punkt gegen die Bayern geholt“, sagte Ilic mit einem Lachen im Gesicht.