Ilzer: „Die Mainzer sind dort, wohin wir gerne wollen“ 

 

Nach dem 0:3 in Braga verliert die TSG auch in Mainz klar und verdient mit 0:2. Euphorie um den neuen Hoffenheimer Trainer Christian Ilzer ist schnell verpufft.

Ex-Mainzer Stach erlebt erneut eine ernüchternde Rückkehr

Eigentlich war Anton Stach vor gut einem Jahr von Mainz nach Hoffenheim gewechselt, um seinen nächsten Karriereschritt zu vollziehen. Doch nach der mittlerweile zweiten Niederlage mit der TSG an seiner alten Wirkungsstätte hörte der 26-Jährige nach dem 0:2 am Sonntag seinen neuen Trainer dieses sagen: „Die Mainzer sind dort, wohin wir gerne noch kommen wollen.“ Und das bezog der Österreicher nicht nur auf die Tabelle, in der die auf Platz sieben notierten Mainzer dort rangieren, wo sich die sieben Zähler und sieben Plätze schlechteren Hoffenheimer gerne sähen. Ilzer bezog es auch auf „Intensität und Überzahl in Ballnähe, sie waren handlungsschneller und präsenter, wir haben nie den Zugriff gehabt und sind fast überrannt worden.“

„Die Mainzer waren einfach extrem griffig, wie man es kennt, ich habe hier gespielt und kenne das“, so Stach, „aggressiv in den Zweikämpfen und auf die zweite Bälle, da waren sie wacher und handlungsschneller.“ Und die TSG im Grunde wie in Braga geschlagen, ehe sie ins Spiel finden konnte. Nach dem Debüt des 47-Jährigen mit dem 4:3-Spektakel gegen Leipzig blieb die TSG nun in Braga (0:3) und in Mainz torlos und meilenweit hinter den Erwartungen. „Die erste Halbzeit war extrem schlecht, die zweite nur noch schlecht. Es fehlen die Basics, die man im Fußball braucht, in den Duellen handlungsschnell sein, griffig sein, gegen Ball arbeiten, alle gemeinsam als Team“, monierte Stach enttäuscht, „daran müssen wir schnellstmöglich arbeiten.“

„Ich würde es nicht auf die fehlenden Automatismen schieben“

Dazu fehlt aktuell aufgrund der Dichte der Spiele die Trainingszeit, und natürlich können die Abläufe nach zwei Wochen unter dem neuen Trainer und in einer neuen Systematik noch nicht reibungslos stimmen. „Ich würde es nicht auf die fehlenden Automatismen schieben, sondern darauf, mental da zu sein“, monierte Stach, „auch wenn die Automatismen noch nicht drin sind, kann der eine den anderen schützen oder den Ball für ihn gewinnen. Die Kommunikation und die Arbeit gegen den Ball, das hat ja nichts mit Automatismen zu tun, sich in die Zweikämpfe reinschmeißen.“

Auch Alexander Prass legte den Finger in diese Wunde. „Es gibt keine Entschuldigung für diesen Auftritt genauso wenig für den unter der Woche, es fehlt an grundlegenden Dingen, an der Galligkeit, an der Körpersprache“, erklärte der Österreicher, der bereits in Graz unter Ilzer spielte, „wir arbeiten eineinhalb Wochen mit dem neuen Trainer und einer anderen Spielphilosophie, es ist logisch, dass Abläufe noch nicht hundertprozentig drin sind. Es wird geredet von Trainereffekt, jetzt ist er verpufft, das ist im Endeffekt alles Blödsinn. Es funktioniert einfach nur mit hundert Prozent.“

„In Österreich hatten wir am Anfang auch keine Chance, gegen solche Pressingteams zu gewinnen, aber irgendwann haben wir das gekippt“, versichert Ilzer, „in einer Woche kann man schon was machen, aber auch nicht alles.“ Aber wie schon nach Braga bleibt Ilzer auch bis zum nächsten Spiel kaum Zeit. Am Mittwoch geht es im DFB-Pokal zu den Wolfsburgern, und die haben gerade erst 5:1 in Leipzig gewonnen…

 

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