Köln zieht sich selbst aus dem Sumpf, doch eines gefällt Kwasniok gar nicht

In allerletzter Sekunde rettet sich der 1. FC Köln gegen Drittligist Regensburg in die zweite Runde des DFB-Pokals. Das sorgt für ordentlich Erleichterung, aber auch für kritische Zwischentöne.

Nach knappem Pokal-Sieg

Siegtorschütze Isak Bergmann Johannesson ließ gar keinen Zweifel an seinem Selbstvertrauen aufkommen. „Wir haben immer an uns geglaubt, an unsere Qualität“, sagte der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln nach dem 2:1-Sieg am Sonntagnachmittag gegen Jahn Regensburg. Treffer in der sechsten und achten Minute der Nachspielzeit hatten den Bundesliga-Aufsteiger in die nächste Pokalrunde gerettet und für großen Jubel gesorgt. Aber irgendwie auch kaschiert, dass man sich im ersten Pflichtspiel mehr erhofft hatte.

„Wenn du dir als neuer Trainer in Bezug auf Emotionalität einen Sieg hättest ausmalen können, hatte ich es genau so unterschrieben“, sagte FC-Trainer Lukas Kwasniok spürbar erleichtert, dem Pokal-Aus noch entkommen zu sein. Dann gab er sich kritisch: „Im Bezug auf inhaltliche Aspekte hätte ich es mir genau anders vorgestellt.“

Ache erhöht die Präsenz

17 Torschüsse standen für den Favoriten am Spielende in der Statistik, aber ein Offensivfeuerwerk brannte der FC nicht gerade ab. Der expected-goals-Wert zeugt davon: 0,97. Kein Ruhmesblatt gegen einen Zweitliga-Absteiger.

„Wir haben gedacht, dass wir bessere Lösungen finden würden“, gab Kwasniok zu, die Umsetzung des Vorgenommenen über 90 Minuten sei nicht so gewesen, wie er sich das vorstelle. Woran das gelegen haben könnte, konnte der Coach kurz nach dem Spiel noch nicht begründen, vielfältigere Gründe als einen engagierten Gegner wird es wohl gegeben haben. Kwasnioks nüchternes Fazit nach seinem ersten Pflichtspiel mit den Kölnern: „Ein gutes Gefühl ist alles, was wir vom heutigen Spiel mitnehmen können.“

Eine Analyse, die womöglich ein wenig knapp ausfiel. Denn als er nach 75 Minuten sowohl Ragnar Ache als auch Said El Mala einwechselte, korrigierte der 44-Jährige seine Aufstellung in Richtung Sieg. Mit El Malas mutigen, wenngleich mitunter noch etwas eigensinnigen, Aktionen geriet die Jahn-Abwehr mächtig unter Druck. Und mit Ache erhöhte sich die Präsenz im Strafraum – der Mittelstürmer bereitete nicht zufällig beide Kölner Tore vor.

„Wir haben mit Said einen Dribbler gebracht, mit Florian Kainz einen kreativen Geist, mit Jan Thielmann Emotionalität und Tiefgang und mit Ragnar einen klassischen Kopfball-Zielspieler“, beschrieb Kwasniok und zeigte sich zufrieden mit der Anzahl seiner Auswahlmöglichkeiten:“Wir haben gewonnen, weil die Kaderbreite entscheidend war. Ich konnte in der Offensive nachlegen, das war auch Sinn und Zweck der Kaderzusammenstellung, dass wir auf unterschiedliche Facetten eines Spiels eingehen können.“

Was immerhin in der positiven Erkenntnis mündete, dass der FC durchaus in der Lage ist, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Warum er sich allerdings vorher gegen einen Drittligisten lange Zeit ideenlos, harmlos und weitgehend auch chancenlos präsentierte, muss Thema der Gespräche in den kommenden Tagen sein. Klar ist: Immer geht das nicht gut. Was die Kölner sicher schon am kommenden Sonntag beim ersten Bundesligaspiel in Mainz zu spüren bekommen könnten.

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