Kovac und die „Katastrophe“

Sechs Bundesliga-Spiele hat Niko Kovac mit Borussia Dortmund bestritten – vier davon endeten in einer Niederlage. Der Coach gibt sich selbstkritisch.

Vierte Niederlage für BVB-Trainer

Der leere Gesichtsausdruck und die Aussagen von Niko Kovac bildeten eine Einheit, als der Coach kurz nach Schlusspfiff der Dortmunder Niederlage bei RB Leipzig am Sky-Mikrofon stand. „Fußball ist manchmal schwierig zu erklären“, befand er also und hatte sichtlich mit dem Verlauf des Spiels zu kämpfen.

Der BVB scheitert auch an sich selbst

Viel ungünstiger hätte es am diesem frühen Samstagabend auch nicht für den BVB laufen können. Eine Halbzeit zeigte Kovacs Team einen ziemlich durchwachsenen Auftritt, kassierte zwei Tore – eins in der 18. Minute, eins kurz nach der Pause in der 48. – und fand offensiv so gut wie nicht statt. Eine Halbzeit brannte sie ein kleines Offensiv-Feuerwerk ab, scheiterte aber immer wieder an Leipzigs Keeper Peter Gulasci, der Tor-Umrandung oder sich selbst. „Es gibt Tore, bei denen man sich fragt, wie der Ball ins Tor rutschen kann, und Momente, bei denen man sich fragt, wie der Ball nicht reingehen kann“, fasste der Coach es zusammen.

Und so fiel auch ihm eine Bewertung schwer. Der Auftritt passte nicht in die Reihe der Spiele in Bochum oder gegen Augsburg, war aufgrund des Ergebnisses, der offenkundigen Schwächen im Abschluss und der immer schwerer werdenden Jagd nach den Europapokal-Plätzen dennoch der nächste herbe Rückschlag. „Wie soll man so ein Spiel einordnen?“, fragte Kovac also rhetorisch: „Im Grunde genommen darf man so ein Spiel nie verlieren. Wir haben uns heute selbst besiegt und das ist sehr ärgerlich.“

Glück oder Konzentration? „Völlig egal“

Wie auch immer die Niederlage zustande kam, sie unterstrich einmal mehr, dass der BVB vom Status einer Spitzenmannschaft weit entfernt ist. „Meistens ist es so, dass man sich die Chancen hart erarbeiten muss, damit man Tore erzielt. Jetzt haben wir wirklich hart arbeiten müssen und haben eine Vielzahl an Chancen, aber der Ball wollte heute einfach nicht rein“, haderte Kovac: „War es das Quäntchen Glück, war es das Quäntchen Konzentration? Es ist ja völlig egal. Fakt ist, dass wir die Tore nicht gemacht haben und heute unglücklich und eigentlich unverdient als Verlierer vom Platz gehen.“ Für das einzelne Spiel mag das gelten, grundsätzlich nicht.

Denn weder die schlimme Liga-Bilanz von inzwischen mehr Niederlagen als Siegen als auch die in Kovacs kurzer Amtszeit sind Zufall, sondern das Ergebnis der vielen Fehlschüsse in der Kaderzusammenstellung. Und auch der neue Trainer konnte nicht entgegensteuern und steht inzwischen bei vier Niederlagen in sechs Spielen. „Das ist eine Katastrophe, das muss man klar sagen“, findet er selbst: „Das ist nicht mein Anspruch.“ Auch wenn zur Wahrheit gehört, dass sich die Mannschaft international deutlich besser präsentiert und unter dem Deutsch-Kroaten zwei K.-o.-Runden in der Champions League erfolgreich bestritt.

Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf Rang sechs und damit eine sichere Teilnahme am europäischen Geschäft inzwischen. Längst sollte der Blick vor allem auf einen Neustart im Sommer gehen.

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