Länderspiel reiht sich ein: Hoffenheims ungewohnte Zuschauerbilanz

Zu den Bundesliga-Standorten, die in dieser Saison immer ausverkauft waren, gehören die üblichen Verdächtigen – und die TSG Hoffenheim. Das ist aber nicht unbedingt ein positiver Trend.

Sinsheim meldet erneut ausverkauft

Dass im Oktober 2025 ein Heimspiel der deutschen Nationalmannschaft in Sinsheim stattfindet, hatte der DFB schon beschlossen, als noch nicht einmal der Gegner feststand. Erst durch die Qualifikation für die Nations-League-Endrunde und die damit verbundene Einsortierung in eine WM-Quali-Vierergruppe war klar, dass es dort am 10. Oktober gegen Luxemburg geht und nicht vier Tage später gegen Israel, was angesichts der weltpolitischen Lage wohl niemand beim DFB bereut.

Fakt ist: Das Heimspiel in der PreZero-Arena ist am Freitag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) mit 25.249 Zuschauern ausverkauft. Und siehe da: Damit reiht sich das Länderspiel nahtlos ein in die dortige Bilanz in dieser Saison. Dreimal trat die TSG Hoffenheim zuhause an, dreimal spielte sie in einem vollen Stadion, das national über eine Kapazität von 30.150 verfügt.

Damit gehören die Hoffenheimer nach sechs Spieltagen zu den acht Bundesliga-Stadien, die mit einer 100-Prozent-Quote gestartet sind. Auch Borussia Dortmund, der FC Bayern, der VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, der FC St. Pauli und die Aufsteiger der Hamburger SV und 1. FC Köln melden bislang immer ausverkauft, wobei die Kölner erst zwei Heimspiele hatten. Die anderen zehn Bundesligisten schafften das – wenn auch teilweise sehr knapp und dem Gäste-Anhang geschuldet – nicht.

Für die ausverkauften Heimspiele sorgten die Gästefans

Während es Bayern, BVB & Co. gewohnt sind, vor vollem Haus zu spielen, überrascht Hoffenheims Quote auf den ersten Blick. In der vergangenen Saison verzeichnete die TSG bei einem Schnitt von 23.925 Zuschauern nur in sechs von 17 Heimspielen eine ausverkaufte Arena, in den Jahren zuvor sah es kaum anders aus (2023/24: 5 von 17, 23.377; 2022/23: 6 von 17, 22.640). Damit gehört der Klub regelmäßig zu den Schlusslichtern dieser Rankings.

Der rasante Anstieg zur neuen Saison hängt mit dem Auftaktprogramm zusammen. Mit Frankfurt, Bayern und Köln kamen nicht nur sportlich attraktive Gegner, sondern auch Klubs, die massenweise Gästefans mitbringen. Schon in der Vergangenheit musste sich die TSG immer wieder fremd im eigenen Stadion fühlen. Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker war vor einem Jahr kurz nach seinem Dienstantritt „sehr erschrocken“, als Zweitligist 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal die Stimmung dominierte. Ähnlich dürfte seine Gefühlslage am vergangenen Freitag beim 0:1 gegen Köln gewesen sein, als FC-Fans auch die Bereiche außerhalb des Gästeblocks dominierten und Gäste-Verteidiger Joel Schmied meinte: „Ich habe nur die Köln-Fans gehört.“

Schon beim kommenden Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Heidenheim am 25. Oktober könnten sich Atmosphäre und Zahlen wieder normalisieren. „Da können die besten Aktionen kommen, die besten Marketingideen der Welt erarbeitet werden: Wenn der Sport nicht funktioniert, dann ist es schwierig“, hatte Schicker im Herbst 2024 im vereinseigenen Spielfeld über die Zuschauerzahlen gesagt. Man müsse es schaffen, „dass der Hoffenheim-Fan aus dem Kraichgau oder der Kurpfalz sagt: ‚Da gehe ich gerne hin, da passiert was.‘ Ich glaube, dass man das perspektivisch auch gut schaffen kann.“ Man wolle „wieder viel mehr Jugendliche und Kinder ins Stadion bekommen“.

Baumann ratlos: „Hat sich nach Corona so entwickelt“

Ob die Hoffenheimer auch deswegen alle bisherigen Heimspiele verloren haben – wie sonst nur Mainz -, bleibt spekulativ, ein Dorn im Auge dürfte die unvorteilhafte Fan-Verteilung auf den Rängen den Beteiligten aber sein. „Es sollte kein Thema sein“, erklärte Kapitän Oliver Baumann nach dem Köln-Spiel bei Sky, ohne erklären zu können, warum sich die Lage „nach Corona so entwickelt“ habe. „Dagegen kommen wir nicht an, wir müssen damit klarkommen“, meinte das TSG-Urgestein und nahm vor allem die nicht den Ultras zugehörigen Anhänger in die Pflicht: „Die brauchen mir zu lange, bis sie auch mitmachen.“

Immerhin: Er wird nun mal wieder erleben, wie sich Heimspiel-Atmosphäre in der ausverkauften Hoffenheimer Arena anfühlt. Baumann steht am Freitag gegen Luxemburg im deutschen Tor.

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