Die TSG Hoffenheim hat ihren überfrachteten Kader mit 22 Abgängen enorm gestrafft. Doch zwei aussortierte Profis sind immer noch da.
Hoffenheims Ausgemusterte müssen sich entscheiden
Auch eine Woche nach dem Deadline Day ist die Lage unverändert: Die beiden ausgemusterten Hoffenheimer Profis Mergim Berisha und Dennis Geiger sind nach wie vor an Bord und haben keinen neuen Arbeitgeber gefunden. Oder akzeptiert. Denn Anfragen gibt es offenkundig weiter, allerdings bislang ohne Ergebnis.
Interesse aus der Türkei und Griechenland
Nach wie vor hat das Transferfenster noch einen Spalt offen, so sind etwa in die Türkei oder nach Griechenland bis kommenden Freitag Wechsel möglich. Aus beiden Ländern soll es nach kicker-Informationen Interessenten geben für das Duo, das im Kraichgau keine Zukunft mehr hat.
Leihgeschäfte sind denkbar
Konkret etwa soll sich mehrfach der türkische Erstligist Kayserispor um Berisha bemüht haben, wo seit dieser Saison der einstige Hoffenheimer Cheftrainer Markus Gisdol das Sagen hat. Doch der einstige deutsche Nationalstürmer, der bereits in der Saison 2021/22 für Fenerbahce in der Türkei aktiv war, blockte bislang alles ab. Ob das an fehlender Attraktivität dieser Herausforderung liegt oder an den finanziellen Rahmenbedingungen scheitert, ist unklar. Wie Geiger steht auch Berisha noch bis 2027 in Hoffenheim unter Vertrag, in beiden Fällen wäre demnach zunächst auch ein Leihgeschäft denkbar. Allerdings dürfte das durchaus stattliche Gehalt der beiden ein limitierender Faktor sein.
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Geiger war einst Hoffenheims Vorzeigeprofi
Berisha hatte sich seinerzeit mit dem damaligen TSG-Coach Pellegrino Matarazzo überworfen und sich mit seinem Verhalten auch im Mannschaftskreis zwischen alle Stühle gesetzt. Nach einer erfolglosen Leihe nach Augsburg ist der 27-Jährige zurück im Kraichgau, dort aber unter Trainer Christian Ilzer ohne Perspektive.
Die fehlt etwas überraschend nun auch Geiger. Schließlich galt das Eigengewächs lange als der Vorzeigeprofi für den Hoffenheimer Weg, bereits 2009 schloss sich der Mosbacher der TSG an und durchlief alle Ausbildungswege. Doch der einstige U-21-Nationalspieler wurde mehrfach von teils schweren Verletzungen zurückgeworfen und konnte den finalen Schritt zum absoluten Leistungsträger nie vollziehen.
Das kategorische Aus seitens des Klubs verwundert allerdings dennoch, immerhin war Geiger in der Vorsaison auf 25 Pflichtspiel-Einsätze gekommen. Allerdings war der 27-Jährige nach einem vereinskritischen Interview in Ungnade gefallen und der internen Ilzer-Opposition zugerechnet worden. Dem Vernehmen nach aber hätte der Österreicher Geiger durchaus eine neue Chance eingeräumt, demnach kam die Ausbootung von der Klubführung – die verweist dann wieder auf die Nichtberücksichtigung seitens des Trainers.
Wiedervorlage im Winter?
Fakt ist, dass weder Geiger noch Berisha einen tauglichen Nachweis ihrer derzeitigen Leistungsfähigkeit zeigen können, weil die TSG die beiden nicht mal in den Testspielen in den Ligapausen einsetzt. Das erleichtert die Entscheidung für mögliche Interessenten auch nicht gerade. Es bleibt spannend, ob Hoffenheim auf der Zielgeraden dieses Transfersommers auch noch die verbliebenen Restposten loswird oder diese Problemfälle tatsächlich weiter mitschleppt. Zur Wiedervorlage im Winter.