Mainz 05 überwintert im oberen Tabellendrittel. Diese gute Ausgangsposition will der Klub nicht verspielen, indem er Stammspieler abgibt. Auch Jonathan Burkardt ist im Winter unverkäuflich.
Nur geringfügige Änderungen am Kader im Winter
„Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass wir einen unserer Top-Spieler abgeben“, betont Sportvorstand Christian Heidel und fügt hinzu: „Es klingt blöd, aber wir brauchen kein Geld, wir haben im Sommer 40 Millionen eingenommen und zehn Millionen ausgegeben. Einen Spieler abzugeben, wenn wir so einen Lauf haben, dafür sehe ich überhaupt keine Veranlassung.“ Auch für den derzeit begehrtesten Spieler im Kader verhängt er eine Transfersperre: „Jonny Burkardt wird den Verein im Winter definitiv nicht verlassen – egal, wer kommt.“ Spektakuläre Veränderungen werde es nicht geben, kündigt Heidel an.
- Thon über Mainz: Heidel hat wieder sein besonderes Gespür bewiesen (k+)
Wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel war Nationalspieler Burkardt beim 3:1-Sieg in Frankfurt nur Zuschauer. Sein Teamkollege Aymen Barkok schaffte es dagegen zum zweiten Mal nacheinander nicht in den Spieltagskader. Der 26-Jährige, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, gilt als Top-Kandidat für einen Wechsel im Winter. Im Angriff würde Talent Nelson Weiper eine Luftveränderung guttun. Der 19-Jährige kam im bisherigen Verlauf der Hinrunde lediglich auf 43 Bundesliga-Minuten. „Unser Kader umfasst nur 22 Feldspieler. Wenn jemand geht, müssen wir jemanden holen“, formulierte Trainer Bo Henriksen seine Erwartungen an die Transferpolitik.
Zwei Siege gegen Spitzenteams als krönender Jahresabschluss
Der Däne geht nach zehn erfolgreichen Monaten als 05-Trainer in den kurzen Winterurlaub. Das 3:1 in Frankfurt sorgte gemeinsam dem 2:1-Sieg gegen den FC Bayern in der Vorwoche für den krönenden Jahresabschluss. Siege gegen Spitzenmannschaften waren bisher Mangelware oder eher dem Verletzungspech des Gegners geschuldet wie beim 3:1 gegen Borussia Dortmund.
„So ein Spiel wie gegen die Eintracht gewinnst du nur, wenn du einen Lauf hast“, weiß auch Heidel. Alle Daten sprachen für die Hausherren, doch die drei Zähler gingen nach Mainz. „Im Endeffekt haben wir uns nur die Punkte zurückgeholt, die wir in Wolfsburg verloren haben“, betont Heidel. Zwei Wochen zuvor hatte der VfL durch einen Doppelschlag kurz vor Schluss die Mainzer 3:2-Führung noch in eine 3:4-Niederlage umgewandelt.