Früher als gedacht wirkte Eric Martel nach seinen Rückenproblemen wieder im Training des 1. FC Köln mit. Das Torwart-Quartett wurde am Dienstag zum Torwart-Trio, und für Leart Pacarada war hoher Besuch zu Gast.
Krauß rutscht in Kölns Dreierkette
Aus Kölns Trainingslager in der Steiermark berichtet Dennis Zaremba
Der 1. FC Köln musste am Dienstag im Training ohne seine Nummer 1 auskommen. Marvin Schwäbe blieb mit Magen-Darm Problemen im Hotel. Neben ihm fehlte lediglich weiterhin Jacob Christensen (individuelles Training wegen muskulärer Probleme), Eric Martel kehrte früher als gedacht auf den Platz zurück.
Martel gibt wieder Gas
Dass Martel, bei dem es weiterhin keine Klarheit über die Zukunft gibt (Vertrag bis 2026), nach seinem Urlaub gleich wieder richtig heiß ist, das bewies er schon am ersten Trainingstag am Samstag in der Steiermark, als er sich nur so in die Flugkopfbälle warf und gleich wieder mit seiner Dynamik voranging. Schon nach Martels erster Einheit attestierte Kwasniok ihm „Energie“, „Bereitschaft“ und ganz besonders „Bock auf Fußball“.
Am Sonntag jedoch folgte der Dämpfer, nach rund 45 Minuten griff sich der Sechser an den Rücken und konnte das Training nicht fortsetzen. Auch Montag stand er nicht mit der Mannschaft auf dem Platz, sondern wurde im Hotel behandelt. Die ursprüngliche Hoffnung: Martel könne nach dem freien Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Doch nach einem individuellen Programm mit Athletiktrainer Leif Frach gab der Sechser sein Go und trainierte wieder voll mit.
Trainingsspiel: Dreierkette mit Krauß
Die fast zweistündige Vormittagseinheit mündete in einem Zehn-gegen-zehn-Trainingsspiel mit einem zusätzlichen freien Spieler über den ganzen Platz. Auch die Fans hatten mächtig Spaß und stimmten beispielsweise nach einem feinen Schlenzer von Jakub Kaminski ins obere rechte Eck die Torhymne an. Nachdem Lukas Kwasniok in den Tests noch zwischen Dreier- und Viererkette gewechselt hatte und sich nicht auf ein System festlegen wollte, ließ er die Teams diesmal mit jeweils drei Innenverteidigern auflaufen. Einer davon: Mittelfeldspieler Tom Krauß, der schon bei Spielformen in den vergangenen Tagen immer mal wieder in die letzte Linie gerutscht war. Am Nachmittag stehen dann Läufe an.
Am Rande des Trainings stattete Kosovos Nationaltrainer Franco Foda den Kölnern und insbesondere seinem Schützling Leart Pacarada einen Besuch ab. Der frühere Bundesliga-Profi und ehemalige Kaiserslautern-Coach lebt im rund 60 Kilometer entfernten Graz, bei Sturm beendete er 2001 seine Karriere und blieb anschließend als Co- und Cheftrainer im Verein (2001-2012 und abermals 2014-2017). Das Trainingslager des FC nutzte der 59-Jährige zur Kontaktpflege.