Maza verzaubert Bayer: In vier Tagen zu ersten Wirtz-Vibes

Beim 6:0-Sieg gegen Heidenheim zeigt Ibrahim Maza nach seinem starken Startelf-Debüt als Sechser in Lissabon diesmal seine ganze spielerische Klasse und lässt bei seinem zweiten Treffer erste Wirtz-Vibes aufkommen.

19-Jähriger glänzt in neuer Rolle

Es war ein Auftritt nahe am Optimum. Ibrahim Maza hatte beim 6:0-Sieg gegen den FC Heidenheim nicht nur zwei Treffer selbst erzielt und die Leverkusener Führung glänzend eingeleitet, sondern insgesamt eine Top-Leistung abgeliefert: 94 Prozent seiner 94 Pässe kamen an; Maza gewann alle seine vier Dribblings und wie vor dem 1:0 unrealistische 89 Prozent seiner Zweikämpfe; zudem war er mit seinen beiden Treffern bei insgesamt nur 0,66 xGoals extrem effizient.

Mazas enge Bewegungen mit dem Ball sind eine Augenweide

Der Auftritt des 19-Jährigen, der 12,45 Kilometer abspulte, war beeindruckend. Besonders nach dem Seitenwechsel glänzte Maza gegen die tief verteidigenden, aber nicht mehr wie vor der Pause erfolgslos auf Manndeckung setzende Gäste mit Dribblings auf engstem Raum. Wie bei seinem 6:0, als er Heidenheims Adam Kölle düpierte, ehe er den Ball mit dem rechten Außenrist von halblinks ins kurze Eck donnerte. Ein Treffer, der die Fans in der BayArena von den Sitzen riss und zumindest erste leichte Wirtz-Vibes aufkommen ließ.

Auch wenn ein dauerhafter Vergleich mit dem deutschen Nationalspieler natürlich zu hoch gegriffen ist, und zudem die wie ein Sparringspartner auftretenden Heidenheimer keine ernsthafte Gegenwehr leistetet, so stellten Mazas Dribblings, die kurzen, engen Bewegungen des für zwölf Millionen von Hertha BSC geholten Zehner-Talents, eine Augenweide dar.

„Es war schwierig am Anfang, weil so ein bisschen diese Chemie für mich gefehlt hat.“ (Ibrahim Maza)

Innerhalb von vier Tagen ist Maza nach einigen für einen Teenager, der aus der 2. Liga kommt, nicht ungewöhnlichen Anlaufschwierigkeiten ins Scheinwerferlicht gerückt. Aufgrund der vielen neuen Spieler im Kader, zu denen er selbst gehört, war es „schwierig am Anfang, weil so ein bisschen diese Chemie für mich gefehlt hat, da man sich noch nicht so gut kennt. Aber jetzt versteht man sich besser und da sieht man, dass wir dadurch viel besser spielen können.“

Dies gilt ganz besonders für Maza. Zumal dieser zuletzt auf einer für ihn ungewohnten Position aufläuft. So hatte Trainer Kasper Hjulmand den Techniker am Mittwoch beim glücklichen 1:0-Sieg bei Benfica Lissabon erstmals für die Doppelsechs nominiert, auf der er auf Champions-League-Niveau zu gefallen wusste. Am Samstag gegen Heidenheim schwang sich Maza, durch die Mittwochsleistung mit zusätzlichem Selbstvertrauen ausgestattet, zu einer Topleistung auf.

Das Überraschendste sind Mazas defensive Fähigkeiten

Diese kommentierte der Rechtsfüßer, der mit links fast noch das 7:0 erzielt hätte, gewohnt bescheiden: „Ich versuche halt immer, meine Aktionen vorne zu haben, so aufzudrehen, ein bisschen die Steckpässe zu spielen. Manchmal klappt es und manchmal nicht.“ Am Samstag klappte nahezu alles.

Das Überraschendste sind aber nicht Mazas technische Fertigkeiten, derentwegen Bayer ihn verpflichtete, sondern wie gut er den Part des Jobs als Sechsers ausfüllt, der eigentlich nicht zu seiner Kernkompetenz gehört: die Defensive. Das von Hjulmand geforderte Pressing und Gegenpressing setzte der Kreativakteur bestens um. Exemplarisch sein Ballgewinn vor dem 1:0, dem er einen öffnenden Pass zu Vorbereiter Ernest Poku folgen ließ.

Eine Situation, die Teil des perfekt greifenden Leverkusener Matchplans war. „Es war vorher besprochen mit dem Trainer“, erklärte Maza, „er meinte: Immer, wenn wir den Ball verlieren, sofort gegenpressen. Und dann hat er auch gesagt: Direkt nach vorne schauen. Dann ist Poku sehr, sehr stark gerannt, ich habe ihn geschickt und dann hat er einen schönen Assist für Patrick gegeben.“

Schicks Treffer war der direkt greifende Dosenöffner für die Gala, die Bayer und eben auch Maza zelebrierten. Wobei Torjäger Schick vor dem Sky-Mikrofon beim Vergleich zu Wirtz zurecht auf die Bremse trat. Auf die Frage, ob Maza ähnlich talentiert sei, entgegnete der tschechische Nationalspieler: „Das ist schwer zu sagen. Florian war noch auf einem anderen Niveau, aber Ibo ist auch ein großartiger Fußballer.“

„Er lernt sehr schnell, er ist erst 19 Jahre alt, er arbeitet sehr, sehr hart. Seine Persönlichkeit sorgt dafür.“ (Kasper Hjulmand)

Der es seinem Trainer vor allem aufgrund einer besonderen Qualität angetan hat. „Er lernt sehr schnell, er ist erst 19 Jahre alt, er arbeitet sehr, sehr hart. Seine Persönlichkeit sorgt dafür“, nennt Hjulmand einen entscheidenden Faktor für die großen Fortschritte des Talents.

Diesem hatte er gegen Heidenheim aufgrund Mazas kreativem Potenzial nämlich noch einmal eine etwas erweiterte Aufgabe gestellt. „Ibo ist einer der Spieler, der sehr flexibel im Zentrum spielen kann. Er kann das Spiel aufbauen, aber er spielt auch sehr gut zwischen den Linien. Wir haben ein bisschen versucht, auch nur mit einem Sechser zu spielen und so drei Spieler in der Zehnerposition zu haben“, erklärte der Trainer, „Ibo hat dieses Potenzial, in vielen Räume zu spielen.“ Was er gegen Heidenheim eindrucksvoll unter Beweis stellte – und in den kommenden Wochen gegen deutlich stärkere Gegner bestätigen muss.

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