Nach Nagelsmann-Zitat: Rosenfelders harte Zeit

Für die September-Länderspiele wollte ihn Julian Nagelsmann nominieren. Doch Max Rosenfelder musste eine Verletzung von der U-21-EM auskurieren und ist seitdem in Freiburg hintendran. So schätzt SC-Coach Schuster die schwierige Lage des Top-Talents ein.

Freiburger Top-Talent spielt seit Sommer kaum

Im Aufbautraining waren diese Worte sicher eine besondere Motivation. „Nathaniel Brown, Max Rosenfelder und Nicolas Kühn hätten wir gerne nominiert, sie fehlen aber aufgrund von Verletzungen“, hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann Ende August vor den September-Länderspielen gesagt.

Drei Monate später liegt hinter der Nationalmannschaft eine holprige, letztlich aber mit dem 6:0-Statementsieg am Montag gegen die Slowakei gemeisterte WM-Qualifikation. Rosenfelder ist hingegen inzwischen ziemlich weit weg von seinem Debüt im A-Nationalteam. Anders als Brown, wurde er bisher wie Kühn noch nicht von Nagelsmann nominiert. Aber dazu später mehr.

Ein Top-20-Wert in der Bundesliga

Im Blickfeld der Nationalelf – das war zunächst mal der Lohn für Rosenfelders Leistungen in der erfolgreichen SC-Saison 2024/25 und für überzeugende Auftritte als Abwehr-Anker bei der U-21-EM mit Platz 2. Rosenfelder, in Freiburg geboren und seit 2014 beim SC ausgebildet, besticht neben Zweikampfstärke, Ballsicherheit und Unaufgeregtheit vor allem mit seinem Tempo. Die 2024/25 gemessenen 35,91 km/h waren ein Top-20-Wert in der Bundesliga, der es ihm erlaubt, auch schnelle Stürmer fair abzulaufen.

In der vergangenen Saison kam Rosenfelder beim SC auf 28 Pflichtspiele, stand 15-mal in der Startelf. Meist in der Innenverteidigung, im Saisonfinale aber auch viermal rechts hinten. Dann aber kam Ende Juni früh im U-21-EM-Halbfinale die Muskelverletzung, die ihm durch das Aufbautraining auch den Start in die neue Saison erschwerte.

Über zwei Regionalliga-Einsätze im September musste sich das Top-Talent ranarbeiten, wurde bei den Profis dann viermal eingewechselt, ehe er am 1. November beim 0:0 bei Union erstmals startete. Das aber nur, weil Philipp Lienhart gelbrot-gesperrt fehlte. Er und Matthias Ginter sind innen gesetzt, rechts gibt es neben Lukas Kübler in Philipp Treu einen weiteren guten Konkurrenten.

Die Konkurrenz hat „eine gewisse Stabilität“

Rosenfelder zeigte in Berlin eine stabile Leistung (kicker-Note 3), musste aber zugunsten von Lienhart danach wieder auf die Bank. Bei den folgenden Spielen gegen Nizza (3:1) und gegen St. Pauli (2:1) kam er wieder als Joker , um die Siege abzusichern.

Persönlich ist das eine sehr bittere Situation für ein aufstrebendes Talent, das im fitten Zustand im September seine ersten Schritte im Kreise des Nationalteams gemacht hätte, seitdem im Verein aber kaum spielt. Das weiß auch Julian Schuster.

„Manchmal bedarf es eben der Geduld.“ (Julian Schuster über Rosenfelders Situation)

„Natürlich ist es aus seiner persönlichen Sicht keine einfache Situation. Wir sind da im Austausch. Durch die Verletzung hatte er keine Vorbereitung, ist dann später dazugestoßen“, schildert der SC-Trainer seine Sicht auf die Dinge: „Dazu haben wir einen Kader, der im Vergleich zum letzten Jahr noch mal anders aufgestellt ist und gerade die Jungs, die auf seiner Position spielen, haben eine gewisse Stabilität.“

Auch wenn sie gut und ehrlich gemeint sind, für Rosenfelder hat Schuster derzeit nur Durchhalteparolen parat: „Es gilt für ihn dranzubleiben, so wie er es eben auch macht, und zu versuchen, diese Phase zu akzeptieren. Ich weiß, das ist total schwierig und dennoch hat er die Fähigkeiten, auf dem Platz sein zu können. So sehen wir das als Trainerteam und manchmal bedarf es eben der Geduld.“

„Es ist vergleichbar mit der Situation letztes Jahr“

Vor allem, da Schuster die Innenverteidigung von seiner sonst teilweise recht großflächig betriebenen Rotation bisher ausgenommen hat. Lienhart fehlte bisher nur zweimal krank und einmal gesperrt, Abwehrchef Ginter spielte immer.

Durch Nagelsmanns öffentliche Aussage war das Thema Nationalmannschaft und Rosenfelder schon sehr konkret, was ihm die aktuelle Lage nicht gerade erträglicher machen dürfte. Schließlich hat der Bundestrainer mehrmals deutlich gemacht, dass regelmäßige Spielzeit grundsätzlich die Voraussetzung für eine Berufung ist.

Auch vergangene Saison war Rosenfelder nicht durchgängig Stammkraft beim SC und hat sich trotzdem zur Säule im U-21-Nationalteam entwickelt. „Es ist vergleichbar mit der Situation letztes Jahr, als es darum ging, ob Max für die U 21 nominiert wird. Wenn er ins Spielen kommt, hat er absolute Qualitäten“, sagt Schuster und betont mit Blick auf die WM: „Bis zum Sommer haben wir ja auch noch ein bisschen Zeit.“

Ändert sich bald etwas an der Rotation?

Der SC-Coach hatte nach dem Sieg gegen St. Pauli angekündigt, die Länderspielphase vor allem auch für den Austausch mit den unzufriedenen Profis in seinem Kader zu nutzen. „Nicht nur bei Max sind diese Gespräche total wichtig“, betonte Schuster und deutete zumindest an, dass sich auch in Sachen Rotation im Abwehrzentrum bald mal etwas ändern könnte: „Wir müssen da nicht nur aktuell schauen, sondern auch, was ist Mitte März. Auch dann müssen die Jungs noch körperlich bereit und geistig frisch sein. „

Bis Weihnachten hat Freiburg noch acht Pflichtspiele, aber auch die ersten Wochen im neuen Jahr werden für Rosenfelder besonders wichtig werden. Damit Nagelsmann seinen Namen vielleicht doch bald wieder in den Mund nimmt. Bis dahin ist es jedoch ein langer und harter Weg für das Freiburger Eigengewächs.

Und wenn Nagelsmann vorerst nicht mehr über ihn sprechen sollte, gibt es für den 22-Jährigen ja auch noch eine lange Zeit nach der WM, in der er sich im Verein durchsetzen und für die DFB-Auswahl empfehlen kann.

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