Plea vor Wechsel zur PSV Eindhoven

Alassane Plea wird Borussia Mönchengladbach in Richtung PSV Eindhoven verlassen. Der Wechsel steht unmittelbar bevor – und hat Folgen für die weitere Transferplanung.

Stürmer wird Gladbachs „Türöffner“, nicht Itakura

Über Monate galt Ko Itakura (Vertrag bis 2026) als der Dominostein, der als erstes fällt und den Fohlen mehr Handlungsspielraum auf dem Transfermarkt verleiht. Nun wird es doch ein anderer: Alassane Plea. Der Offensivstar steht unmittelbar vor einem Wechsel zur PSV Eindhoven und wurde am Montag bei der Borussia intern schon verabschiedet. Der kicker, der in der vergangenen Woche über das Interesse des niederländischen Meisters berichtet hatte, kann eine entsprechende Sky-Meldung bestätigen. Der Medizincheck soll zeitnah erfolgen.

Die Ablösesumme für den torgefährlichen Kreativspieler dürfte sich im Bereich von vier Millionen Euro bewegen. Plea besaß ursprünglich eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2026 datierten Vertrag, doch diese lief zum 30. Juni aus. Jetzt war die Ablöse frei verhandelbar.

Pleas Abschied bedeutet aber nicht nur eine wichtige Millioneneinnahme, sondern auch eine satte Gehaltseinsparung auf der Kostenseite. Der Franzose, der im Sommer 2018 für 23 Millionen Euro von OGC Nizza losgeeist wurde und bis heute den Rekordeinkauf des fünfmaligen deutschen Meisters darstellt, zählt zu den Top-Verdienern im Kader. Sein Wunsch nach einem längerfristigen Vertrag deutlich über 2026 hinaus konnte ihm in Gladbach nicht erfüllt werden – vor allem nicht zu den aktuellen Bezügen. Auch deshalb machte sich Plea in diesem Sommer Gedanken über einen Abschied.

Einnahme öffnet Tür für Verstärkung im Angriff

Sportlich reißt Pleas Abschied, so er denn wie erwartet zeitnah über die Bühne geht, eine Lücke. Mit elf Treffern war er in der abgelaufenen Saison zweitbester Torschütze hinter Tim Kleindienst (16 Treffer). Aber: In Kevin Stöger haben die Borussen auf der Zehn, Pleas Hauptposition, einen hoch qualifizierten Fachmann bereits im Kader. Stöger, vor einem Jahr vom VfL Bochum an den linken Niederrhein gewechselt, musste sich in der abgelaufenen Saison hinter Plea anstellen.

Und noch wichtiger: Die Einnahme aus dem Plea-Verkauf öffnet die Tür für die dringend gesuchte Verstärkung im Angriff. Gesucht wird ein Vertreter für Kleindienst, der mindestens bis November ausfallen wird. Die Gladbacher beschäftigen sich mit mehreren Kandidaten, darunter auch Shuto Machino von Bundesligaabsteiger Holstein Kiel (der kicker berichtete).

Ohne Einnahmen keine weiteren Einkäufe – das war in Transferfragen die Stoßrichtung in den vergangenen Wochen. Jetzt können die Gladbacher ihre Planungen im Sturm vorantreiben.

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