Premiere mit 33: „Der perfekte Mann“ Kainz belohnt sich und Köln

Bislang war Florian Kainz beim 1. FC Köln nur noch als Joker gefragt. Doch beim 4:1-Sieg gegen den Hamburger SV spielte der Routinier wieder von Beginn an, glänzte – und akzeptiert, dass er nun eine neue Rolle hat.

Vom FC-Bankdrücker zum Unterschiedspieler

Florian Kainz konnte selbst gar nicht glauben, dass er den nicht gemacht hatte. Völlig frei stand der 33 Jahre alte Österreicher nach einem Stoppfehler des Hamburgers Sambi Lokonga vor dem Tor, doch weder er noch Mitspieler Linton Maina brachten den Ball in der 25. Minute im leeren Tor unter.

„Im Nachhinein war die gesamte Situation Wahnsinn“, sagte Kainz nach dem 4:1-Sieg seines 1. FC Köln gegen den Hamburger SV, bei dem Ragnar Ache schließlich im dritten Anlauf Kainz‘ Balleroberung verwertete und der Routinier selbst mit einem direkten Freistoß den „Effzeh“ auf die Siegerstraße brachte.

Es war Kainz‘ erster Freistoßtreffer: eine etwas wundersame Premiere mit 33 Jahren, schließlich schießt der Österreicher Standardsituationen schon immer mehr als ansehnlich.

Für die Geißböcke war der Treffer gleich in mehrfacher Hinsicht wichtig, denn Köln ließ sich trotz einer wilden zweiten Hälfte nicht aus der Bahn werfen und tankte mit einer couragierten Leistung wieder Selbstvertrauen. „Es war nach einer intensiven Woche, in der wir uns zweimal gut verkauft, aber verloren haben, wichtig, dass wir wieder ins Punkten kommen“, betonte Kainz mit Blick auf die knappe 0:1-Liganiederlage gegen Dortmund und das 1:4 gegen den FC Bayern im Pokal.

Kainz lenkt und entscheidet

Für ihn selbst war der Sieg inklusive erster Startelfnominierung gleich in mehrfacher Hinsicht wichtig. Denn Trainer Lukas Kwasniok hatte zuletzt nur noch als Joker auf den ehemaligen Kapitän gesetzt, erst am 9. Spieltag war der Oldie erstmals für die erste Elf nominiert worden. Die Idee dabei: Mit zwei oder drei Akteuren sollten die Kölner die letzte Kette der Hamburger anlaufen, Kainz dabei als flexibler „Schwimmer“ hinter dem wuchtigen Ache und dem schnellen Maina agieren.

„Ich habe mich dazu entschlossen, mit einem Zielspieler – Ache – und einem Tiefgänger – Maina – zu beginnen. Dann hilft es, wenn du so einen spielintelligenten Spieler wie Kainz im Kader hast“, erklärte Kwasniok und schwärmte: „Diese Ausrichtung wählen wir selten, aber wir wollten diese Drei-zwei-Situation im Mittelfeld herstellen – da war Kainz der perfekte Mann dafür.“

Dieser schaltete übrigens nicht nur beim Führungstreffer gedankenschnell. Doch während sich Stürmer Ache etwa nachhaltig für die Startelf empfahl, wird Kainz auch im Rest der Saison Teilzeit-Arbeiter bleiben. „Er wird nicht mehr jedes Spiel über 90 Minuten gehen können“, sagte Kwasniok über den dienstältesten Kölner (seit 2019 beim FC), der allerdings immer noch dazu imstande ist, Partien zu entscheiden – oder zumindest, diese in die richtige Richtung zu lenken.

Eine neue Situation, die klar kommuniziert ist

Wie wichtig der Erfolg gegen den Mitaufsteiger war, erklärte der Garant selbst. „Sehr wertvoll, nicht nur für das Ziel Klassenerhalt“, nannte Kainz die drei Punkte und den Sprung auf Rang 6 und fügte dann hinzu: „Wichtig war nach den zwei Spielen, die wir verloren haben, dass wir wieder ins Gewinnen kommen.“ Was auch an ihm lag – und trotzdem nicht dazu führen dürfte, dass der Rechtsfüßer nun jede Woche beginnen darf.

„Das ist eine neue Situation“, sagte Kainz. Der ehemalige Kapitän hat offenbar akzeptiert, dass sich seine Aufgaben unter Kwasniok verändert haben. „Wir haben guten Erfolg, ich versuche da mein Bestes zu geben – egal in welcher Rolle. Ich glaube, ich habe diese Rolle gut angenommen. Es war immer klar kommuniziert, wie die Situation ist.“

Dass nicht nur er so denkt, macht Kainz als Grund für den derzeitigen Erfolg aus. Das Duell mit Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) kann kommen. Kainz: „Wir gehen mit einem guten Gefühl ins nächste Spiel.“ Was zum erheblichen Anteil auch ihm zu verdanken ist.

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