Nach einer verlorenen Spielzeit 2024/25 hofften Dan-Axel Zagadou und der VfB auf ein glückliches Comeback für den Abwehrmann. Doch jetzt fällt der Franzose wieder aus.
Woltemade reist mit dem VfB ins Trainingslager
Was hatte man Zagadou nicht alles an Glück gewünscht, nachdem die vergangene Spielzeit fast komplett an ihm vorbeigerauscht war, wie ein ausnahmsweise mal komplett funktionsfähiger Zug. Eine früh zu Saisonbeginn erlittene Knieverletzung katapultierte den 26-Jährigen für viele Monate in den Krankenstand. Kaum voll ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, werfen erneut aufkommende Beschwerden des Gelenks den Abwehrmann dahin zurück, von wo er hergekommen ist. Ins Reha-Training.
Am 9. Juli starteten die Schwaben mit der Vorbereitung auf dem Rasen. Mittendrin Zagadou, der sofort körperliche und charakterliche Präsenz ausstrahlte. Doch keine zwei Wochen später ist der frühere Dortmunder wieder außen vor. Gegen Celta Vigo, das der VfB am Samstag mit 2:1 in einem 3 x 30 Minuten langen Testspiel besiegte, fehlte Zagadou im Kader.
„Daxo hat mit dem Knie Probleme“, erklärt Sebastian Hoeneß nach dem umkämpften Erfolg über die Spanier, auf die man möglicherweise auch in der Europa League treffen könnte. Es handle sich dabei laut dem VfB-Cheftrainer „nicht um eine alte Stelle ist. Das ist schon gecheckt worden. Aber es zwickt etwas aktuell“. Und das schon seit über einer Woche.
Der 43-Jährige will dennoch nichts dramatisieren. „Wir sind gerade ein bisschen auf der Suche. Es ist ein Bild gemacht worden. Da wird nichts Großes sein. Es ist normal nach so einer Verletzung, dass es halt auch mal zwickt.“ Dennoch wird Zagadou nicht am Montag beginnenden Stuttgarter Trainingslager in Rottach-Egern teilnehmen und sein Reha-Programm in Stuttgart absolvieren.
Dagegen wird Nick Woltemade zur Mannschaft stoßen. Der weiterhin wechselwillige Nationalspieler kehrte am Wochenende nach Stuttgart zurück und absolvierte den obligatorischen Leistungstest. Hoeneß rechnet mit dem Nationalspieler, dessen Wunsch, sich dem FC Bayern anzuschließen, aktuell unwahrscheinlich erscheint, nachdem beide Klubs in Sachen Ablöse weiterhin kein gegenseitiges Entgegenkommen zeigen. „Ich war mit Nick immer im Austausch. Ich habe ihn nicht gesehen, aber mit ihm telefoniert“, so der Chefcoach. „Deswegen war es für mich nicht überraschend, dass er seine Leistungsdiagnostik gemacht hat und bei uns auf dem Gelände war.“
Millot in guten Gesprächen mit Atletico Madrid
Ob Enzo Millot mit an den Tegernsee fährt, ist offen. Der Franzose kann sich per Ausstiegsklausel für rund 18 Millionen Euro aus seinem bis 2028 laufenden Vertrag befreien und verhandelt aktuell mit Atletico Madrid. Nach kicker-Informationen laufen die Gespräche sehr gut. „Kann sein, dass er noch mitfährt“, so Hoeneß, „aber das müssen wir einfach abwarten.“
Sicher nicht dabei sein wird Giannis Konstantelias. Dem griechischen Nationalspieler aus Saloniki wurde völlig überraschend die zuvor zugesagte Freigabe für den Transfer nach Stuttgart untersagt. PAOK-Besitzer Ivan Savvidis trägt damit der Enttäuschung und Wut der Klubanhänger Rechnung, die auch vor persönlichen Drohungen nicht zurückschreckten.
Der Konstantelias-Transfer liegt auf Eis
Bis auf Weiteres liegt der Transfer, dem PAOK bei rund 17,5 Millionen Euro an Basisablöse und rund drei Millionen an Boni zugestimmt hatte, auf Eis. Ob der VfB mit Blick auf die per Fax zwischen beiden Klubs gemachten Vereinbarungen bezüglich des Wechsels vorgeht und auf sein Recht pocht oder es auf sich beruhen lässt und sich umorientiert, ist nicht entschieden. Der exzentrische russisch-griechische Klubchef, den wegen der Russland-Sanktionen finanzielle Sorgen plagen, will jetzt plötzlich Konstantelias‘ 2027 auslaufenden Kontrakt bis 2029 verlängern.
Der Königstransfer kommt womöglich nicht. Dafür hat man einen Königlichen verpflichtet. Mit Chema Andres haben die Schwaben einen neuen Sechser im Kader. Der spanische U-19-Europameister von Real Madrid kostet rund drei Millionen Euro und hat bis 2030 unterschrieben. Auch er wird im Trainingslager erwartet.
