Sambi Lokonga: Der gesteuerte Volltreffer

Die Krankenakte war wesentlich praller als das Torekonto von Albert Sambi Lokonga, als der Mittelfeldspieler kurz vor Schließung des Transferfensters beim HSV unterschrieb. Seitdem nimmt der Belgier eindrucksvoll die Ausfahrt aus der Karriere-Sackgasse.

HSV-Neuling ist fit wie lange nicht und torgefährlich wie nie zuvor

2021 war das damalige Mittelfeld-Juwel des RSC Anderlecht dem FC Arsenal 17,5 Millionen Euro wert, doch auch, weil immer wieder die Oberschenkelmuskulatur Probleme machte, verliehen die Londoner Albert Sambi Lokonga insgesamt dreimal, an Crystal Palace, Luton Town und den FC Sevilla. Als es in diesem Sommer für ihn bei seinem Stammklub keine Perspektive gab, hatte der einst hoch gehandelte Profi und zweimalige belgische A-Nationalspieler für sich entschieden, eine neue feste Heimat als Ausweg zu wählen. Auch in dieser begann alles mit Oberschenkelproblemen und einem behutsamen Aufbau, inzwischen aber ist er fit, unverzichtbar – und sogar torgefährlich wie nie.

„Er schafft es, ein Spiel zu lesen und zu spüren“

„Besonders viele Tore“, sagt Merlin Polzin, „hat Sambi in seiner Karriere bislang nicht erzielt.“ Die Zahlen bestätigen den Hamburger Trainer: In der ersten belgischen Liga waren es drei Treffer in 61 Partien, in der Premier League ein Tor bei 51 Einsätzen. In 22 Spielen in La Liga blieb Sambi Lokonga komplett ohne Treffer. Umso bemerkenswerter ist: Beim 3:2-Erfolg im Nordderby gegen Werder Bremen erzielte er sein bereits drittes Saisontor in der Bundesliga – und ist nicht nur deshalb ein absoluter Volltreffer für den HSV.

Während die zweite Arsenal-Verpflichtung Fabio Vieira lediglich ausgeliehen ist, konnte Sambi Lokonga fest verpflichtet werden. Zum Schnäppchenpreis von rund 300.000 Euro. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist außergewöhnlich, weil das Hamburger Trainerteam ihn im Doppelpass mit den Medizinern gut steuert. Der Neuling wurde im September zunächst gezielt aufgebaut und wird auch jetzt immer wieder geschont. Die Pokalspiele in Heidenheim (1:0) und gegen Kiel (2:4 im Elfmeterschießen) etwa bestritt er nicht, obwohl er grundsätzlich einsatzfähig war. „Wir haben es geschafft, Sambi konstant fit zu bekommen“, freut sich Polzin. Denn: Dieses Fitness-Level hatte der Profi seit 2022 nicht mehr.

Das Resultat der Steuerung für den HSV: Der Aufsteiger hat einen Spieler, der sichtbar die Qualität erhöht. Er selbst hatte sich nach seiner Ankunft in der Hansestadt als Typus beschrieben, „der das Spiel ins letzte Drittel tragen kann.“ Jetzt tritt er im letzten Drittel sogar selbst immer wieder entscheidend in Erscheinung. „Er schafft es immer wieder, Räume zu finden und diese zu bespielen“, sagt sein Trainer und schwärmt: „Sambi schafft es, ein Spiel zu lesen und zu spüren, den Rhythmus zu bestimmen.“

Dazu ist Sambi Lokonga mit seiner internationalen Erfahrung trotz des Status als Neuling für Polzin bereits ein ganz wichtiger Anker. „Er geht als Leader voran und tut dies auch außerhalb des Platzes. Das ist aller Ehren wert. Er ist extrem wichtig für den laufenden Prozess in unserer Mannschaft.“ Und entgegen der Planungen, die die Bosse und der Trainer mit ihm hatten, gemeinsam mit Rayan Philippe der bislang erfolgreichste Torschütze der Hamburger.

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