Die Freitagseinheit des VfL Wolfsburg bot eine Schrecksekunde: Topscorer Mohammed Amoura musste das Training mit einer Schulterverletzung vorzeitig beenden. Nun steht der Algerier „unter Beobachtung“.
Algerier bricht das Training ab
Aus Wolfsburgs Trainingslager in Almancil berichtet Thomas Hiete
Ein Zweikampf, plötzlich lag er am Boden, der Wolfsburger Topscorer. Mohammed Amoura hielt sich das rechte Schultergelenk, krümmte sich vor Schmerzen, Kollegen und Physios eilten sofort herbei. Unweigerlich dachte man sofort an das Wolfsburger Sommertrainingslager in Österreich, als sich der Algerier in der ersten Einheit einen Innenbandanriss zugezogen und schließlich den Saisonstart verpasst hatte.
Leichtes Durchatmen diesmal: Nach kurzer Behandlung stand der Algerier wieder auf, wollte die Einheit sogar zunächst fortsetzen. Jedoch bekam der 24-Jährige umgehend ein Stoppschild gesetzt – Amoura musste die Übungseinheit abbrechen.
Nach einem kurzen Gespräch mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz fuhr ihn Physiotherapeut Alexander Jura ins Mannschaftshotel, wo Amoura behandelt wurde. Der Stand am Mittag: Der Spieler wurde nicht zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, sondern wird erst einmal im Teamquartier an der Algarve „beobachtet“. Ob Amoura am Samstag wieder trainieren kann, ist offen.
Der Schlüsselspieler wäre kaum zu ersetzen
Ein Ausfall des Angreifers würde den VfL, der am 11. Januar (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei der TSG Hoffenheim in die zweite Saisonhälfte startet, hart treffen: Amoura ist mit fünf Toren und sieben Vorlagen Wolfsburgs bester Scorer, mit seiner Geschwindigkeit in der Offensive eine kaum zu bremsende Waffe. Für 17 Millionen Euro von Union Saint Gilloise gekommen, entwickelte sich der 1,70-Meter-Mann trotz des Rückschlags im Sommer auf Anhieb zum Leistungsträger. Ein Schlüsselspieler für den VfL, der im Kampf um die internationalen Ränge kaum zu ersetzen wäre.