Schwieriges oder leichtes Streich-Erbe? Schusters klare Meinung

Gleich in der ersten Saison egalisiert Julian Schuster die beste Platzierung und die zweitbeste Punktanzahl von Christian Streich. War dessen Erbe nun schwierig oder leicht? Freiburgs neuer Trainer hat dazu eine klare Meinung.

Herzliche Grüße an den Vorgänger

Viel war vom so schwierigen Erbe zu lesen, dem Liga-Unikum und der lebenden Freiburger Trainerlegende Christian Streich nachzufolgen. Den 59-Jährigen als Figur zu ersetzen war und ist unmöglich. Julian Schuster hat das schlauerweise nie versucht. Die Pressekonferenzen sind seitdem kürzer, weniger gehaltvoll und unterhaltsam.

Der Cheftrainer-Novize startete in seinen Statements vorsichtig, manchmal ausweichend in seinem neuen Job, wollte öffentlich wenig Angriffsfläche bieten. Auch wenn Schuster punktuell seine und die Werte des SC vorbildlich zum Ausdruck bringt, konnte er Streich als markante und reichweitenstarke Stimme für gesellschaftspolitische Themen nicht ersetzen.

Sehr wohl aber als hauptverantwortlicher Fußballlehrer in einem weitgehend erhaltenen Trainerteam. So gibt es es auch diese Perspektive aufs Streich-Erbe: Einfacher hätte der Start für einen Cheftrainer-Novizen in der Bundesliga kaum sein können. Schuster übernahm bei im Profigeschäft maximal großem Vertrauen der Verantwortlichen funktionierende, ihm bestens bekannte Strukturen rund ums Team und im gesamten Verein und noch wichtiger: eine eingespielte, gewachsene Mannschaft mit vielen Profis rund um ihren persönliche Leistungszenit.

„Das, was wir fortsetzen dürfen, das hat er wachsen lassen, und deshalb empfinde ich große Dankbarkeit in diesem Moment ihm gegenüber, und ich weiß auch, dass er stolz ist.“ (Julian Schuster über Christian Streich)

Das soll Schusters starke Trainerleistung im Debütjahr aber keineswegs schmälern. In neuer Verantwortung musste er mit den Profis schließlich auch erst einmal Erfolg im Wettkampf einfahren. Besonders der gute Start mit neun Punkten aus vier Ligaspielen half direkt, die eine große Frage in den Hintergrund zu schieben: „Wie soll es beim SC ohne Streich bloß weitergehen?“

Letztlich zogen Schuster und Co. auf Anhieb in die Europa League ein, egalisierten mit Rang 5 die beste Platzierung in Streichs zwölfeinhalbjähriger Amtszeit, die zweimal erreicht wurde. 2013 mit dem Kapitän Julian Schuster und 2023. Die aktuell 55 Punkte sind die zweitbeste Ausbeute unter Streichs Regie, damit belegte der SC 2022 den 6. Platz. Ein Jahr später stand dann unter dem charismatisch-emotionalen Fußballlehrer, der bald seinen 60. Geburtstag feiert, der Top-Wert von 59 Zählern in der Endabrechnung.

Am 34. Spieltag verpasste Schuster mit seiner Mannschaft nach einem 1:3 gegen Frankfurt die Champions League knapp, wie schon 2013 als Spieler und wie Streich mit seinen Teams 2022 und 2023. Für Schuster überwog allerdings nachvollziehbarerweise der Stolz auf die erneut erreichte Europa-League-Zulassung. Rückblickend sprach er auch über seine Ausgangslage als Cheftrainer.

„Das war kein schweres Erbe. Es war ein sehr dankbares Erbe, weil das, was ich von Christian lernen durfte – davon steckt ganz arg viel in mir. Ohne ihn würde ich jetzt auch nicht da sitzen. Es steckt natürlich in dieser Mannschaft, in diesem Verein so viel Christian – das, was er über die Jahre erreicht hat“, sagte Schuster: „Das, was wir fortsetzen dürfen, das hat er wachsen lassen, und deshalb empfinde ich große Dankbarkeit in diesem Moment ihm gegenüber, und ich weiß auch, dass er  stolz ist.“ Und vielleicht ganz insgeheim auch ein bisschen froh, dass ihn sein Ex-Kapitän jetzt nicht auf Anhieb mit dem ganz großen Königsklassen-Coup überflügelt hat.

Zum direkt erreichten Einzug in den Europacup meinte Schuster: „Es ist schön, dass wir es alle gemeinsam, auch er, geschafft haben, das so hinzubekommen. Das ist niemand alleine, sondern das sind bei uns immer alle zusammen.“ Die Kraft des Kollektivs bleibe beim SC auch weiterhin Trumpf: „Das ist der einzige Weg, wie wir gemeinsam erfolgreich sein können und das ist unsere Aufgabe auch für die Zukunft, wenn wir diese Doppel- und Dreifachbelastung haben dürfen, das hinzubekommen.“

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