So richtig kommt er nicht auf Touren, Shuto Machino bleibt außen vor. Borussia Mönchengladbachs Top-Einkauf des Sommers verpasst nicht nur die Pokalpartie am Sonntag gegen Atlas Delmenhorst.
Gladbachs Offensivmann muss sich gedulden
Die gewünschten Fortschritte bei der Reha stellen sich bei Shuto Machino noch nicht ein: Der Japaner kommt im Pokal noch nicht zum Einsatz, verpasst aber auch zumindest den Bundesliga-Auftakt am Sonntag darauf gegen den HSV.
Die Wade macht weiterhin Probleme. Läuft zunächst alles gut, dann könnte der vielseitige Offensivmann in der kommenden Woche zumindest teilweise beim Mannschaftstraining mit dabei sein. Fest eingeplant ist Borussias Top-Einkauf, der für rund 8 Millionen vom Absteiger Holstein Kiel kam, im Zentrum der Offensive, entweder als Spitze oder hängender Angreifer, möglicherweise auch auf der Zehn.
- Das Bundesliga-Sonderheft – jetzt bestellen!
Zum Auftakt im Pokal dürfte nun Kevin Stöger im zentralen offensiven Mittelfeld zum Zuge kommen, der Spielmacher, der bei Borussia eine Premierensaison mit vielen Höhen und Tiefen erlebte. Er müsse sein Risiko minimieren, forderte Trainer Gerardo Seoane zunächst; daran hat der Österreicher zumindest erfolgreich gearbeitet und darf sich beim Saisonstart gewiss als Spielmacher präsentieren.
Büßt Weigl seinen Status ein?
Ansonsten könnte es bei der Besetzung des Mittelfeldes Überraschungen geben. Darauf deutet unter anderem die Tatsache hin, dass Julian Weigl, in der vorigen Saison ebenso wie Keeper Jonas Omlin Kapitän der Gladbacher, die Binde nun abgab; es übernimmt der allerdings momentan verletzte Tim Kleindienst. Büßt Ballverteiler Weigl, der als besonders passsicher gilt, also auch seinen Status auf dem Spielfeld ein? Im Grunde genommen war Weigl immer gesetzt vor der Abwehrkette, wenn er einsatzbereit war, doch nun könnte es eng für ihn werden.
Rocco Reitz wird garantiert seinen Startplatz im defensiven Mittelfeld behaupten, Philipp Sander hat in seinem ersten Jahr und zuletzt auch in der Vorbereitung gezeigt, dass mit ihm jederzeit zu rechnen ist. Und zudem wartet auch der vom 1. FC Nürnberg gekommene Jens Castrop auf seine Chance, der sich als bissiger Zweikämpfer bereits empfahl. Darüber hinaus macht auch der junge Oscar Fraulo weitere Fortschritte.
Verlässt Omlin Gladbach?
Am Mittwoch hatte Seoane Klarheit geschaffen in der Kapitänsfrage und auch seine künftige Nummer 1 bestimmt. Moritz Nicolas hat sich demnach knapp gegenüber Omlin durchgesetzt.
Abzuwarten bleibt, wie der Torhüter nun reagiert. Es ist davon auszugehen, dass Omlin nun andere Möglichkeiten prüft. Und es wäre keine Sensation, wenn der vor zwei Jahren für knapp 10 Millionen aus Montpellier gekommene Schweizer Mönchengladbach zeitnah noch verlässt.