Aus unterschiedlichen Gründen sind einige TSG-Profis in ihr letztes Vertragsjahr gestartet und wären im kommenden Sommer ablösefrei.
Akpoguma, Prömel, Kabak und Co.
Der Kader der TSG Hoffenheim hat sich in diesem Sommer enorm verändert, bislang 22 Abgängen stehen zehn Zugänge gegenüber. Und während der 2026 auslaufende Vertrag etwa von Kapitän Oliver Baumann noch in der Vorbereitung verlängert worden war, sind sieben seiner Kollegen unverändert in die Saison und somit in ihr letztes Vertragsjahr gestartet. Der kicker benennt die Kandidaten und erläutert die Hintergründe:
Andrej Kramaric: Bereits im Frühjahr hatte es Gespräche um eine erneute Vertragsverlängerung mit dem Star der Kraichgauer gegeben. Doch dessen seinerzeit kritische Haltung zu Trainer Christian Ilzer verhinderten das ebenso wie die Vorstellungen des 34-Jährigen, die weit entfernt waren von denen des Klubs. Mittlerweile hat sich auch der Kroate dem neuen Kurs unter Ilzer verschrieben, weitere Vertragsgespräche aber wurden in beiderseitigem Einvernehmen verschoben. Mutmaßlich im Winter, wenn die Rolle der TSG in der Liga und die Kramarics in der Mannschaft sich klarer abzeichnen.
Grischa Prömel: Der Mittelfeldspieler befindet sich nach seinem Kreuzbandriss vor einem Jahr immer noch auf dem Weg zurück zu alter Leistungsstärke. Zuletzt gegen Frankfurt meldete sich der 30-Jährige mit einem Tor wieder zurück, nach der Ligapause könnte Prömel wieder eine ernsthafte Alternative für die Startelf werden, auch im Test gegen den KSC (4:2) am Donnerstag sammelte Prömel weiter Spielpraxis. Sobald der zum Vizekapitän gewählte Routinier wieder der Alte ist, dürften auch mit ihm Gespräche über einen neuen Vertrag geführt werden.
Ozan Kabak: Zwar hatte sich der Türke einige Monate früher das Kreuzband gerissen als Prömel, dennoch hinkt Kabak in seiner Reha noch hinterher, weil es im Heilungsverlauf Rückschläge gab. Zuletzt aber stand der Innenverteidiger gegen Frankfurt erstmalig wieder im Aufgebot. Doch das Testspiel gegen Karlsruhe ließ Kabak vorsorglich aus, dem Vernehmen nach wegen Belastungssteuerung. Demnach braucht der einstige Leistungsträger noch eine Weile, bis er wieder eine vollwertige Alternative darstellt. Erst dann werden auch Gespräche über Kabaks Zukunft aufgenommen.
Kevin Akpoguma: Auch dieser Innenverteidiger spielt gewissermaßen „auf Bewährung“. Zwar wissen die Verantwortlichen, was sie an dem bewährten Verteidiger haben, doch hatte der Routinier in der Vorbereitung nicht so souverän abgeliefert wie gewohnt. Deshalb geht auch der 30-Jährige in sein letztes Vertragsjahr und wird sich eine erneute Vertragsverlängerung wohl erst verdienen müssen.
Ihlas Bebou: Der Stürmer hatte wegen wieder aufgebrochener Knieprobleme die gesamte Vorsaison verpasst. Immer wieder war Bebou in der Vergangenheit von seinem Knorpelschaden im rechten Knie eingeholt und ausgebremst worden. Zwischenzeitlich hatte mehrfach auch die Fortsetzung der Karriere auf dem Spiel gestanden. In der Vorbereitung aber konnte der sprintstarke Angreifer wieder erstaunlich gut mithalten, musste zuletzt aber wegen erneuter Probleme wieder kürzertreten. Gegen den KSC war Bebou immerhin wieder eingewechselt worden und hatte prompt auch zum 4:2 getroffen.
Beide Seiten werden die weitere Entwicklung des mittlerweile auch schon 31 Jahre alten Bebou abwarten und dann entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen die Fortsetzung der Karriere im Kraichgau über den kommenden Sommer hinaus Sinn ergibt.
Bei Philipp schaut Hoffenheim von Jahr zu Jahr
Luca Philipp: Hoffenheims Nummer 2 hat sich für eine weitere Spielzeit zu der Rolle als Stellvertreter Baumanns bekannt und seinen Kontrakt bis 2026 verlängert. Bei dem Torhüter wird demnach von Jahr zu Jahr entschieden, ob er sich weiter in der Rolle des Ersatzmannes sieht oder ob der 24-Jährige eines Tages anderswo als Nummer 1 angreifen möchte, sofern sich eine Perspektive ergibt.
Vladimir Coufal: Der Tscheche war nach seiner Zeit in England bei West Ham United vereins- und vertragslos. Doch als sich Hoffenheims Rechtsverteidiger Valentin Gendrey einen Knöchelbruch zuzog, schlug Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker sofort zu und reaktivierte den 33-Jährigen, der sich auf Anhieb bestens integrierte. Auch hier wird die Zeit zeigen, ob aus dem Notfall mehr und womöglich ein längerfristiges Engagement wird.