Steffen will RB ärgern – mit passendem Mittelstürmer

Ein Lieblingsgegner wartet am Sonntag nicht gerade auf sein Team. Doch Trainer Horst Steffen sieht auch für Werder Möglichkeiten, die jüngste Erfolgsserie in Sachsen fortzusetzen.

Bislang noch kein Bremer Auswärtssieg in Leipzig

Auf dem Weg, Ergebnisse zu erzielen, „die uns in der Tabelle gut dastehen lassen“, muss Horst Steffen mit Werder Bremen am Wochenende in Leipzig Station machen. Keine leichte Aufgabe, wie der Trainer weiß. „Sie haben eine gute Spielanlage mit Dreier- und Viereraufbau, gute Einzelakteure und gefährliche Zielspieler – eine Menge Elemente insofern, mit denen sie uns wehtun können“, weiß Steffen, „wir müssen kompakt stehen und mit geringen Abständen aufwarten, um sie aufzuhalten, dabei aber auch nicht nur hinter dem Ball herlaufen.“ Ziel sei es, auch selbst den Gegner in unsortierten Momenten zu erwischen und gefährlich zu werden.

Konfrontiert mit den bisher spärlichen Bremer Stürmer-Toren sagt Steffen: „Dann wird’s Zeit, dass sie treffen. Aber wenn ein Mittelstürmer auflegt, ist uns das auch recht.“ Dass sich der 56-Jährige im bisherigen Saisonverlauf nicht klar auf einen Kandidaten für diese Rolle festlegen wollte, liege aber an anderen Dingen. „Wir haben Facetten im Kader, mit denen wir die Position des Mittelstürmers unterschiedlich besetzen können. Offen, was am besten zum jeweiligen Gegner passt.“

Vielfach gehe es um eine Boxbesetzung, um dort die richtigen Abnehmer zu haben. Mit Victor Boniface und Keke Topp (beide noch ohne Tor) gebe es zwei Spielertypen, die den Ball sichern, festmachen und abschirmen könnten. Romano Schmid oder auch Justin Njinmah, die schon jeweils zweimal in dieser Spielzeit trafen, seien dagegen eher die spielenden Angreifer, die etwas zurückhängend positioniert in den Kombinationen des Teams zum Zuge kommen. Wer am Sonntag in der Startelf steht, bleibt freilich ein Geheimnis. „Ich werde vorab noch nichts über die Aufstellung verraten“, stellt Steffen wenig überraschend klar.

Mbangula nach Zahn-OP fit

Klar ist allerdings, dass ein Quartett den Bremern (nach wie vor) fehlen wird. Felix Agu (Syndesmose), Olivier Deman (Sprunggelenk), Mitchell Weiser (Kreuzband) und Maximilian Wöber (Oberschenkel). „Alle anderen sind einsatzbereit und guter Stimmung“, so Steffen. Samuel Mbangula litt unter der Woche noch unter den Nachwirkungen einer Zahn-OP. „Ich glaube aber nicht, dass ihn das am Wochenende beeinträchtigen wird.“ Der späte Arbeitssieg gegen Wolfsburg zuletzt gilt als gute Motivation: „Die Spieler haben gesehen, dass es sich lohnen kann, auch wenn es mühsam ist.“

Funfact am Rande: Werder sorgte in dieser Saison schon gleich dreimal für einen Trainerwechsel beim Gegner. Erik ten Haag konnte sich nach Leverkusens 3:3 in Bremen nicht mehr im Amt halten, Gerardo Seoane wurde Gladbachs 0:4-Heimpleite gegen die Hanseaten zum Verhängnis. Und auch der Wolfsburger Paul Simonis musste nach dem 1:2 mit seinem Team im Nordduell die Verantwortung beim VfL abgeben. Leipzigs Trainer Ole Werner allerdings dürfte sich über eine Niederlage gegen seinen Ex-Klub zwar ärgern, müsste jedoch als Konsequenz sicherlich keine Entlassung fürchten.

Bei Werner gibt es natürlich die Besonderheit, dass er bis zum Frühjahr dreieinhalb Jahre bei Werder an der Seitenlinie stand. „Bei mir ist dieses Gefühl noch nicht angekommen“, berichtet Steffen. „Bei den Jungs ist das sicher etwas anders, aber es ist auch im Training in den letzten Tagen nicht spürbar gewesen.“ Die beiden Trainerkollegen sind zudem untereinander nicht bekannt. Steffen: „Was ich persönlich mit Leipzig verbinde, ist ein Auswärtsspiel dort in der 3. Liga.“ Das war beim letzten Saisonspiel 2013/14 mit den Stuttgarter Kickers beim 1:3 gegen den anschließenden Aufsteiger RB.

Zehn Spiele ohne Sieg gegen RB

Statistisch gesehen steht die Partie für die Hanseaten unter keinen guten Vorzeichen. Seit zehn Spielen wartet Werder auf einen Sieg gegen RB, bei sieben Niederlagen und drei Unentschieden. Gegen keinen anderen Gegner warten die Bremer derzeit so lange auf den begehrten „Dreier“. Leipzig ist nicht gerade ein Lieblingsgegner, denn darüber hinaus sind die Sachsen auch der einzige aktuelle Kontrahent in der Bundesliga, bei dem Werder noch auf den historisch ersten Auswärtssieg überhaupt wartet. Vielleicht hilft den Grün-Weißen ja beim nächsten Versuch am Sonntag, dass sie selbst auf eine ordentliche Serie zurückblicken können – angesichts von fünf Spielen ohne Niederlage, darunter drei Siegen, die sie allerdings allesamt im Weserstadion einfuhren.

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