Der Einspruch beim DFB gegen die Spielsperre von Nick Woltemade lief ins Leere und sorgt auch für Freiraum in der Startformation der Stuttgarter bei Union Berlin. Enzo Millot und Deniz Undav, die zuletzt für ihre Verhältnisse viel auf der Bank saßen, dürfen hoffen.
Offensivmann fehlt dem VfB bei Union
So richtig glücklich sind weder der Franzose noch der Deutsch-Kurde aktuell. Ihre jüngsten Wenig- bis Nichtberücksichtigungen drücken auf deren Stimmung. Beim 1:2 gegen Bremen bekam Deniz Undav zumindest noch in der Schlussphase von der Bank kommend ein paar Minuten, über die Fabian Wohlgemuth sagt: „Er hatte Intensität, hat Gas gegeben, hat versucht, für die Mannschaft alles reinzuwerfen.“ Der Sportvorstand will dem Nationalspieler sichtlich Mut machen. „Er macht seine Sache sehr gut. Im Spiel, als er reingekommen ist, wie auch unter der Woche im Training. Er gibt Gas – das kann man so zusammenfassen.“
Undav, der in Bochum wegen Magen-Darm-Problemen kurzfristig aus dem Kader gefallen und am 25. Spieltag beim 2:2 in Kiel sein vorerst letztes Mal in der Anfangsformation war, musste zuletzt ebenso viel zu sehen, wie Enzo Millot. Der Franzose war zuvor ebenfalls gesundheitlich etwas angeschlagen und verfolgte in Bochum (4:0) und gegen Bremen (1:2) die gesamte Spielzeit von der Bank aus. Was dem ehrgeizigen und eigenwilligen Franzosen erkennbar nicht gefiel.
- Stuttgart scheitert mit Einspruch gegen Woltemade-Sperre
Dass jetzt nach Nick Woltemades Platzverweis gegen Bremen der Platz hinter der Spitze freigeworden ist, sorgt für Optimismus bei beiden. Wer wird den Zwei-Meter-Mann als Kreativdirektor und Ballschlepper hinter der Spitze ersetzen dürfen? Der flinke, dribbelstarke Mann aus dem Nachbarland. Oder der kräftige und listige Angreifer aus dem niedersächsischen Varel. Keine einfache Entscheidung für Trainer Sebastian Hoeneß, der beide Stars zum einen bei Laune halten will und muss, zum anderen nach deren Leistungen, die beiderseits nur bedingt ansehnlich waren, gehen will und wird.
Kreativität und Lauffreude sprechen eher für Millot. Der Zug zum Tor für Undav. Wenn denn beide ihre Qualitäten auch ausspielen (können).
Alternativen für Chabot
Das Rennen ist mit dem heutigen Start in die Vorbereitungswoche auf die Partie am Samstag bei Union Berlin eröffnet, bei der Jeff Chabot im vollen Mannschaftstraining fehlte. Der Innenverteidiger musste gegen Bremen wegen muskulärer Probleme in der ersten Hälfte vom Platz.
Zwar soll es sich um keine strukturelle Verletzung handeln, der Muskel ist also intakt. Allerdings wird man das Risiko einer Verschlechterung der Beschwerden sicher nicht eingehen. Für den Ex-Kölner kommen Ramon Hendriks, der ihn schon gegen Werder vertrat, oder Finn Jeltsch, der sich zuletzt den einen oder anderen Fehler leistete, sowie der in Bochum überzeugende Luca Jaquez infrage. Als Partner von Ameen Al-Dakhil, der seine Rotsperre abgesessen hat und gleich wieder in die Startelf rücken dürfte.
