Gegen Gladbach verschlief Union die erste Hälfte, danach war eine Steigerung zu erkennen. Insgesamt fehlt noch die Konstanz für eine bessere Platzierung.
Berliner erst nach der Pause mit Chancen
Wie so oft in dieser Saison hat Union Berlin zwei völlig verschiedene Halbzeiten gespielt. In Durchgangs ein bekamen die Eisernen gegen Borussia Mönchengladbach (0:2) zum einen die Flügel nicht dicht, zum anderen präsentierte sich insbesondere die Viererkette viel zu löchrig. Hinzu kommt, dass im Vorwärtsgang – anders als in den letzten beiden Partien – im letzten Drittel die Durchschlagskraft abhanden ging.
Das änderte sich schlagartig nach der Pause, weil Trainer Steffen Baumgart von einer Vierer- auf eine Dreierkette umstellte. „Wir hatten klarere Zielspieler beim Anlaufen“, erklärte Angreifer Benedict Hollerbach. Zudem ergänzte Baumgart: „Wir hatten einen viel besseren Zugriff danach.“ Weil die Gäste sich eher auf das Verteidigen beschränkten, kamen die Eisernen plötzlich zu ihren Gelegenheiten. „Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt, waren auch aggressiver in den Zweikämpfen“, meinte Verteidiger Tom Rothe.
Viererkette mit großen Löchern
Doch wo steht Union Berlin damit jetzt? Die Eisernen machen gewiss Fortschritte, vor allem bei der Chancenerarbeitung. Dafür wirken die Hauptstädter vor allem mit der Viererkette verwundbar, weil die Abläufe noch nicht zu 100 Prozent sitzen. Rothe aber unterstrich: „Wir sind auf einem guten Weg. Man merkt, dass wir ein bisschen variabler auftreten. Man sieht, wie wir Fußball spielen wollen. Aber es fehlt noch die Konstanz.“
Und das liegt daran, dass die Eisernen häufig zwei verschiedene Halbzeiten absolviert haben. Zudem hat Baumgart seine Stammformation noch nicht so wirklich gefunden. Vor allem ganz vorne durften sich bisher mehrere Mittelstürmer beweisen, wovon keiner vollends zu überzeugen wusste. Dagegen stand Skarke in den vergangenen drei Partien als rechter Flügelstürmer von Beginn an auf dem Platz. Der Ertrag hielt sich aber in Grenzen. Nach 21 Partien steht der 28-Jährige bei keinem einzigen Treffer und nur einer Vorlage. Eine Bilanz, die definitiv noch ausbaufähig ist.