Immer mehr deutet auf eine Trennung zwischen dem SV Werder Bremen und Marvin Ducksch hin: Der Torschütze von Heidenheim plant nach kicker-Informationen ebenfalls, den Klub definitiv zu verlassen.
Topscorer führt Gespräche
Ein Treffer und ein Assist für Marvin Ducksch beim 4:1-Sieg in Heidenheim – doch sein Einsatz am 34. Bundesliga-Spieltag war wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit das letzte Pflichtspiel für den Angreifer im Werder-Trikot. Nachdem der kicker in der vergangenen Woche darüber berichtet hatte, dass der Angreifer den Bundesligisten verlassen kann, gilt ein Verbleib an der Weser für den 31-Jährigen inzwischen ebenfalls als ausgeschlossen.
Beide Seiten sind demnach offen für einen Transfer in diesem Sommer, zumal der zweimalige Nationalspieler seinen Abgang bereits vorbereitet und Gespräche mit Interessenten an einer Verpflichtung führt.
Als mögliche Ablösesumme für den Bremer Torscorer dieser Spielzeit (17) und der vergangenen (23) werden wohl zwei bis drei Millionen Euro kolportiert. Doch mit einer schnellen Entscheidung über Duckschs Zukunft (Vertrag bis 2026) ist nach aktuellem Stand nicht zu rechnen – das Transferfenster ist ja nicht mal geöffnet, der Markt hat noch wenig Fahrt aufgenommen.
Ducksch: „Es könnte mein letztes Spiel gewesen sein“
Und dann hat ja auch Werder noch ein Wörtchen mitzureden über die Modalitäten eines solchen Sommertransfers. Der Klub plant in der bevorstehenden Transferperiode bekanntlich einen Überschuss in Höhe von 7,5 Millionen Euro zu erlösen, wie aus dem Wertpapierprospekt der neuen Anleihe hervorgeht.
Bei Sky nach dem Spiel auf seine Zukunft angesprochen, sagte Ducksch: „Das wird sich zeigen. Es könnte mein letztes Spiel gewesen sein.“ In dem sich der Stürmer noch eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen hatte; in der 85. Minute musste er ausgewechselt werden: „Ich hoffe, dass ich mit einem blauen Auge davon komme. Es fühlt sich mindestens nach einem Faserriss an…“ Klarheit darüber soll wohl am Sonntag herrschen.
Fakt ist hingegen, dass das Thema Ducksch ab sofort an Fahrt aufnehmen dürfte. Vor zwei Wochen hatte Coach Ole Werner noch relativ gelassen auf die eigentlich ja jährlich aufgekommenen Wechsel-Spekulationen um den Angreifer reagiert: „Gerüchte über Marvin Ducksch in der Sommerpause sind so alt wie Marvin Ducksch selbst.“
Werner: „Lücken zeitnah füllen“
Doch in diesem Jahr deutet nun immer mehr darauf hin, dass es auch dazu kommen wird – nach dann vier Jahren und 134 Pflichtspielen sowie 54 Toren. Für Werner indes wird es auch im Sinne seiner bei Werder anvisierten Vertragsverlängerung darum gehen, wie der Klub den bevorstehenden Ducksch-Abgang aufzufangen plant.
Dazu sagte der Coach erst am Donnerstag: „Es geht um eine sportliche Passung für unsere Spielweise und eine charakterliche Passung für die Kabine“. Und weiter: „Es sollten Spieler geholt werden, die entwicklungsfähig sind und die Lücken, die entstehen werden, zeitnah füllen werden.“
Einer, mit dem sich der Klub zwar beschäftigte, ist Derry Scherhant – er wird jedoch keiner der Nachfolger im Werder-Angriff. Wie der kicker berichtete, hatten sich die Bremer im Werben um den Hertha-Profi ohnehin keine großen Chancen ausgerechnet: Den U-21-Nationalspieler zieht es zum SC Freiburg.