Gegen den VfL Wolfsburg wird der FC Augsburg auf jeden Fall in veränderter Besetzung auflaufen. So viel kündigte Trainer Sandro Wagner bereits an.
Augsburg-Trainer nach vier Niederlagen in Folge unter Druck
Deutlich früher als erhofft und erwartet muss Sandro Wagner die erste Krise seiner noch jungen Trainer-Karriere in der Bundesliga meistern. Vier Niederlagen in Folge sind ein Tiefschlag für den FC Augsburg, vor allem aber die Art und Weise in den vergangenen zwei Wochen löste Kopfschütteln aus. Nichts war zu sehen von Gier, Galligkeit oder Leidenschaft: Tugenden, die den FCA über Jahre ausgezeichnet haben.
„Wir haben jetzt zwei richtig schlechte Spiele gehabt. Da war sehr viel schlecht“, gibt auch Wagner vor dem durchaus richtungweisenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag zu. „Die Mannschaft weiß, dass sie jetzt gefordert ist hier zuhause.“
Es soll weiterhin mutiger, aktiver Fußball gespielt werden, von seinem Weg will und wird Wagner natürlich noch nicht abkommen. „Wir nehmen die Mannschaft weiterhin mit, weil wir gemeinsam auf die Reise gehen wollen“, erklärt der 37-Jährige. „Deshalb wäre es ja Quatsch, nach ein paar Spielen, die nicht gut waren, die Philosophie oder die Richtung zu ändern. Ich habe auch keinen gehört, der es blöd findet, so Fußball zu spielen. Jeder möchte den Ball haben, jeder möchte aktiv in die Spielhaltung gehen.“
„Es wird auf jeden Fall Änderungen in der Startelf geben.“ (Wagner über die Konsequenzen der vergangenen zwei Spiele)
Trotzdem hat der Trainer unmittelbar nach dem laschen 1:2 in Heidenheim am vergangenen Samstag den Konkurrenzkampf auf allen Positionen ausgerufen. „Wir haben das am Sonntag nochmal in einer guten Deutlichkeit wiederholt und nochmal klargemacht, dass jeder willkommen ist, sich zu zeigen. Dass wir unbedingt jetzt ein gutes Heimspiel machen wollen. Es wird auf jeden Fall Änderungen in der Startelf geben.“
In der Abwehrkette könnte Eigengewächs Noahkai Banks eine Chance von Anfang an erhalten, nachdem der Ex-Wolfsburger Cedric Zesiger zuletzt zweimal total neben sich stand. Auf der linken Schiene wird wieder Dimitrios Giannoulis beginnen, rechts genießt Marius Wolf zwar Wagners Vertrauen, muss sich aber – wie so viele andere – deutlich steigern. Im zentralen Mittelfeld ist das Duo Han-Noah Massengo und Kristijan Jakic zwar erste Wahl, konnte sich zuletzt aber ebenso wenig bewähren. Elvis Rexhbecaj könnte hier gegen seinen Ex-Klub mit seinem Einsatzwillen vorangehen.
Und vorne traf in Heidenheim immerhin Phillip Tietz nach Einwechslung. Der Angreifer erzielte übrigens auch beim letzten Augsburger Heimsieg das Tor des Tages, im März beim 1:0 gegen den VfL Wolfsburg. Nun muss dringend eine Antwort her: Fünf Niederlagen in Serie wären eingestellter Vereins-Negativrekord. Außerdem wäre eine Pleite gegen den VfL auch das fünfte Heimspiel in Folge ohne einen einzigen Zähler, das hat es in der Bundesliga-Historie des FCA noch nie gegeben.
„Ich würde einfach das Positive sehen: Wir können am Samstag in eine gute Richtung starten. Wir haben die Chance, mit einem guten Spiel, mit einer geilen Einstellung Feuer zu entfachen. Alles andere kommt dann von allein.“