Die im Training am Dienstag zugezogene Blessur von Amadou Haidara hat sich als strukturelle Knieverletzung erwiesen. Nach sechseinhalb Jahren gilt der Mittelfeldspieler aus Mali beim dringend notwendigen Umbau des Kaders als Verkaufskandidat.
Malier fällt im Saisonendspurt aus
Als Amadou Haidara die öffentliche Trainingseinheit am Dienstag vorzeitig beendete und in die Umkleidekabine humpelte, verhieß dies fürs schwere Auswärtsspiel von RB Leipzig am Samstag bei Werder Bremen nichts Gutes. Nach einer MRT-Untersuchung folgte am Mittwoch die Bestätigung durch den Verein. Haidara fällt wegen einer nicht näher definierten Innenbandverletzung im linken Knie für die restlichen Saisonspiele in Bremen und gegen den VfB Stuttgart aus, die Verletzung wird konservativ behandelt. Haidara „steht RB Leipzig zum Vorbereitungsstart auf die Saison 25/26 jedoch wieder zur Verfügung“, heißt es in der Mitteilung.
Vertrag läuft 2026 aus
Ob es dazu wirklich kommt, wird sich im Juli zeigen. Gut möglich ist, dass Haidaras 222. Pflichtspiel für RB Leipzig am vergangenen Samstag gegen den FC Bayern (3:3) auch sein letztes war. Denn der vor sechseinhalb Jahren von RB Salzburg nach Leipzig gekommene Profi gilt als eine der großen Saison-Enttäuschungen und daher beim dringend notwendigen Kaderumbau im Sommer als einer der ersten Verkaufskandidaten. Dass die Macher bei RB um Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer mit der Entwicklung des Mittelfeldspielers nicht zufrieden sind, zeigt sich allein schon an der Tatsache, dass es bislang keine Bestrebungen gab, den im nächsten Jahr auslaufenden Vertrag zu verlängern. So wäre im kommenden Transferfenster die letzte Möglichkeit, eine Ablöse für den 27-Jährigen zu erzielen.
Salzburg kassiert bei einem Verkauf mit
RB hatte Haidara im Januar 2019 für 19 Millionen Euro verpflichtet und dem Salzburger Partnerklub zudem eine Beteiligung bei einem Weiterverkauf zugesichert. Haidara avancierte zwar zur Stammkraft in Leipzig, der erhoffte und gerade in der laufenden Saison auch erwartete Aufstieg zum Leistungsträger gelang ihm allerdings nie – was in der laufenden Spielzeit wegen des Ausfalls des Langzeitverletzten Xaver Schlager im zentralen Mittelfeld umso mehr ins Gewicht fiel.
Schlager absolvierte am Dienstag erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings, für einen Einsatz des Österreichers ist es freilich noch viel zu früh. Da zudem Routinier Kevin Kampl wie auch Linksverteidiger David Raum eine Gelbsperre absitzen muss, bleiben in Bremen fürs defensive Miltelfeld als letzte Reserven nur noch Nicolas Seiwald und Arthur Vermeeren.