Wie Werders Stage die Aussicht auf einen alleinigen Allzeit-Rekord „zerstörte“

Auf für ihn ungewöhnliche Weise, nämlich mit einem Heimtor, trug Jens Stage zum Bremer 2:1-Sieg im Nordduell gegen Wolfsburg bei. Freude pur bei dem Dänen, wäre da nicht das Thema Nationalmannschaft.

„Tor und drei Punkte – das ist immer geil“

Auch, wenn er es jetzt schon eine Weile – genauer: seit drei Jahren und vier Monaten – kennt, ist die Stimmung im Weserstadion für Jens Stage immer noch etwas ganz Spezielles. „Seit ich hier bin, ist es immer außergewöhnlich, fast immer in ausverkauftem Stadion zu spielen. Ein Flutlichtspiel gibt noch ein bisschen Extra dazu. Eine Super-Atmosphäre.“ Erst recht, nachdem Werder Bremen am Freitagabend mit einem furiosen Endspurt im Nordduell nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 gegen den VfL Wolfsburg triumphierte.

Die Intensität von außen habe sich auch auf den Platz übertragen. „Wir haben dort auch von der ersten Sekunde an eine ordentliche Leistung gebracht. Der letzte Pass kann noch besser sein, aber von der Performance her war das ein Schritt in die richtige Richtung. Unsere Mentalität und der Glaube bis zum letzten Moment waren da“, urteilte Stage.

Daran, dass schließlich mit den Fans gefeiert werden durfte, hatte er einen großen Anteil. War es doch sein wuchtiger Kopfball nach mustergültiger Vorarbeit von Yukinari Sugawara, der in der 83. Minute zum Ausgleich führte und die späte Wende einleitete. Trotz dieses Meisterstücks blieb Stage gewohnt bescheiden. „Wir sind elf Spieler auf dem Platz, jeder hat seine Rolle. Eine davon für mich ist: In die Box zu laufen. Das wissen meine Mitspieler und das war eine super Flanke. Manche Mitspieler können ein paar andere Sachen besser als ich, aber damit versuche ich der Mannschaft zu helfen.“

Dass er mit dem Tor eine am Ende womöglich historische Serie „zerstörte“, trübte Stages Freude nicht. Doch nachdem er sechsmal jeweils auswärts für Werder getroffen hatte, hätte er dies mit einem weiteren Tor in der Fremde zu einem alleinigen Allzeit-Rekord (vier weitere Bundesligaspieler schafften ebenfalls sechs Auswärtstreffer am Stück) ausbauen können, was nun vorerst flachfällt. Egal! „Zum Spaß habe ich vorher gesagt: Es wäre auch geil, drei Punkte zu holen mit einem Heimtor von mir“, verriet der 29-Jährige. „Aber Tor und drei Punkte – das ist immer geil, auch auswärts.“

„Einmal sind wir brutal bestraft worden“

Der Weg ins Glück war zunächst durchaus steinig. „Das 0:1 war ein harter Schlag, weil wir dachten, das Spiel unter Kontrolle zu haben“, gestand Stage. „Aber da sind wir einmal von Wolfsburg brutal bestraft worden. Wolfsburg hat individuell eine hohe Qualität. Wir haben mit Gegenpressing gespielt, das bringt dem Gegner natürlich größere Räume.“

Die Reaktion der Mannschaft jedoch sei erstklassig gewesen. „Wir haben uns weiter gegenseitig geholfen, uns in der Pause gesagt, dass wir einfach so weiterspielen müssen, dann kriegen wir die Punkte.“ Und das auch noch mit einer spürbaren Formsteigerung des Teams. Stage: „Drei Punkte sind drei Punkte. Aber natürlich ist es schön, dass diesmal auch die Leistung da war.“ Nach der Länderspielpause müsse man nun mit der gleichen Intensität weiterarbeiten.

Erstmals gegen Vorbild Christian Eriksen

„Wolfsburg ist in einer schwierigen Phase, das tut mir leid, weil ich da sehr viele gute Freunde habe“, zeigte sich der 29-Jährige nach der Partie ganz als Sportsmann, der mit seinen Landsleuten beim VfL mitfühlt. „Jonas Wind ist ein Super-Freund von mir, auch Andreas Skov Olsen, Joakim Maehle, der leider im Moment verletzt ist.“ Und: „Christian Eriksen ist für mich als Däne ein Vorbild. Es war besonders, gegen ihn zu spielen. Ich habe mit ihm einmal in der Nationalmannschaft gespielt.“ Vor gut zwei Jahren war das, beim 2:2 in der Schweiz. „Jetzt bin ich zum ersten Mal auf ihn als Gegner getroffen.“

Stichwort Dänemark: Eine Nominierung zur Nationalmannschaft blieb auch für die aktuelle Länderspielphase aus. „Ich will sehr gerne dabei sein, aber ich bin nicht der Richtige für diese Frage.“ Das ist Auswahlcoach Brian Riemer. „Der Trainer muss selbst entscheiden, wer für ihn die Besten sind. Das akzeptiere ich, arbeite hier weiter und hoffe, dass meine Zeit kommen wird.“ Aktuell aber gebe es keine Signale. „Wir sind nicht miteinander in Kontakt.“

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