Gegen Frankfurt saßen beide lange auf der Bank. Jetzt winkt im DFB-Pokalhalbfinale gegen RB Leipzig ein Startplatz. Während Nick Woltemade seinen Platz unter den ersten Elf sicher hat, darf sich der zuletzt glücklose Deniz Undav zumindest Hoffnung machen.
Stuttgart hofft im Pokal gegen Leipzig auf den Heimvorteil
Erstmals treffen die Schwaben und die Sachsen im DFB-Pokal aufeinander. In der Bundesliga kam es bisher zu 13 Pflichtspielen, in denen die Stuttgarter in den ersten elf Partien lediglich zu zwei Unentschieden bei neun Niederlagen kamen. Zuletzt gab es zwei Siege. Den jüngsten Erfolg am 17. Spieltag dieser Saison mit 2:1 vor eigenem Publikum. Worauf man sehr große Hoffnung legt. Wann immer der VfB gegen RB punkten konnte, geschah dies in Stuttgart, wo sich zu den beiden Erfolgen noch zwei Remis, aber auch drei Niederlagen gesellten. Auswärts war dagegen nie etwas zu holen.
„Gerade in den letzten zwei Jahren konnte ich selbst erleben, was in unserem Stadion möglich ist, was für eine Energie entstehen kann“, schwärmt Sebastian Hoeneß. „Das werden natürlich in so einem Spiel mit so einer Strahlkraft und Bedeutung genau die Prozente sein, die am Ende entscheiden, in welche Richtung das Spiel geht.“ Der Cheftrainer der Schwaben, der am 3. April 2023 sein Amt bei den Schwaben antrat, erwartet, „dass es morgen richtig knistert, richtig knallt. Das ist unser Wunsch und unsere Hoffnung für dieses Spiel“.
„Nicks Fitnesszustand war nie ein Problem“
Auslöser für eben solche Knalleffekte sind im Normalfall Nick Woltemade und Deniz Undav. Beide saßen beim 0:1 am vergangenen Wochenende bei Eintracht Frankfurt lange auf der Ersatzbank. Der fast Zwei-Meter-Mann aus Gründen der Belastung, weil er in der Länderspielzeit im kraftzehrenden Einsatz für die deutsche U 21 war. „Nicks Fitnesszustand war nie ein Problem. Er hat eine Pause gebraucht und eine Pause bekommen“, so Hoeneß, der keine Zweifel an den Qualitäten des früheren Bremers lässt. „Dass Nick, wenn er frisch ist, ein Spieler ist, mit einem großen Einfluss auf unser Spiel, ist klar. „Deswegen können wir davon ausgehen, dass er morgen spielt.“
Nübel steht im Tor
Das ist bei Undav nicht gesagt. Dennoch dürften die Worte des Trainers der teuersten VfB-Verpflichtung aller Zeiten Hoffnung machen. „Deniz ist ein Spieler für besondere Spiele und besondere Aktionen“, erklärt Hoeneß. „Ein Spieler für diese Spiele. Das ist das, was ich mir morgen von ihm erhoffe.“ Ob von der ersten Minute an oder von der Bank kommend, lässt der 42-Jährige offen, der sich auch für Alexander Nübel statt Stellvertreter Fabian Bredlow im Tor entschieden hat. Undav konnte zuletzt nicht mehr wirklich überzeugen, blieb in der Bundesliga erfolglos. Verhaltensauffällig wegen eines Torerfolgs wurde der A-Nationalspieler im Pokalviertelfinale am 4. Februar beim 1:0 gegen den FC Augsburg.