Diese in vielerlei Hinsicht turbulente Saison der TSG schlägt sich auch in entsprechenden sportlichen Eckdaten nieder.
Kein anderer Klub holte nach Rückständen so viele Punkte
Immerhin scheinen Moral und Mentalität zu stimmen im Kraichgau. Denn allen qualitativen Defiziten und Rückschlägen zum Trotz halten sich die Hoffenheimer über dem ominösen Strich und haben am Freitag die Gelegenheit, diese problematische Saison zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen und den Klassenerhalt perfekt zu machen.
Um ganz sicher zu gehen, braucht die TSG einen Auswärtssieg und wird dazu mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das Spiel in Wolfsburg drehen müssen. Denn es gehört unter Cheftrainer Christian Ilzer zum beinahe schon standardisierten Spielfilm erst einmal in Rückstand zu geraten. In dieser Disziplin ist in der Amtszeit des Österreichers Hoffenheim Schlusslicht. In 18 der bislang 22 Ligapartien unter der Verantwortung des 47-Jährigen lag die TSG zumindest vorübergehend hinten, zehnmal auch beim Schlusspfiff noch.
TSG mit Comeback-Qualitäten
Allerdings zeigt die anfällige Mannschaft auch Widerstandskraft und bemerkenswerte Comeback-Qualität. Kein anderer Bundesligist holte in besagtem Zeitraum nach Rückständen mehr Punkte. Zwölf ihrer bislang gesammelten 31 Zähler verbuchten die Kraichgauer nach Aufholjagden und sind damit Spitzenreiter. Übrigens vor dem kommenden Gegner Wolfsburg (zehn Punkte) und den gemeinsamen Dritten München, Stuttgart und Berlin (alle neun).
Wenigstens darin zeigt die Truppe unter Ilzer verlässliche Konstanz. Beim Debüt des Österreichers etwa lag die TSG gegen Leipzig gleich dreimal hinten, um am Ende 4:3 zu triumphieren. Auch am letzten Wochenende in Gladbach stand es zwischenzeitlich 0:2 und 2:3 aus Sicht der Gäste, die erneut ausglichen, sogar in Führung gingen, um kurz vor Schluss noch das 4:4 zu kassieren.
Gute Punkteausbeute nach Rückständen
Auch in Sachen Effizienz liegt die TSG in dieser Disziplin in der Spitzengruppe und holte pro Rückstandspiel im Schnitt 0,67 Punkte, gleichauf mit Wolfsburg. Nur der FC Bayern (1,29) und Bayer Leverkusen (2,0) waren nach Rückständen noch effizienter. Allerdings gerieten diese tatsächlichen Spitzenteams im Bemessungszeitraum auch deutlich seltener überhaupt ins Hintertreffen, die Bayern siebenmal, Bayer sogar nur dreimal. Diese Art von Konstanz dürfte auch Ilzer und den Hoffenheimern lieber sein …
