16 Gegentore in vier Spielen: Frankfurt fehlt „die letzte Gier“

3:4, 6:4, 1:5, 0:3: Die letzten vier Ergebnisse von Eintracht Frankfurt lassen wenig Raum zur Interpretation. Um das Defensivproblem zu lösen, nimmt Kapitän Robin Koch alle in die Pflicht. Hoffnung machte gegen die Bayern lediglich der Auftritt von Neu-Nationalspieler Nathaniel Brown.

Brown als Lichtblick

Noch am Freitag hatte Dino Toppmöller Haltung eingefordert. „Rennen, kämpfen, kratzen, beißen“ lautete die Marschroute gegen den Favoriten aus München. Umsetzen konnte seine Mannschaft das am Tag darauf nicht. Auch, weil der erste Tiefschlag schon nach 15 Sekunden erfolgte.

Koch über seinen Fehler: „Natürlich unglücklich“

Als „extrem bitter“ bezeichnete Robin Koch die Szene unmittelbar nach dem Anstoß, in der er unfreiwillig im Mittelpunkt stand. Eine Kopfballverlängerung von Harry Kane klärte er vor die Füße von Serge Gnabry, der für Luis Diaz servierte. „Ich will den Ball rausschlagen, er rutscht mir ab und danach ist es natürlich auch unglücklich“, haderte Koch. Aurelio Buta verlor den Kolumbianer im Rücken, der die Kugel über die Linie drückte.

„Das war ein extrem schwieriger Start. Ich glaube, danach kommen wir gut ins Spiel“, suchte der Kapitän das Positive. Koch selbst hatte zwar nach acht Minuten großes Glück, dass er nur die eigene Latte darf, dafür war die SGE auch vorn im Pech. „Mit dem Tor, das dann wegen Handspiels zurückgenommen wurde, hatten wir eine sehr gute Phase.“ Der zweite Treffer fiel aber auf der anderen Seite. „Danach ist es natürlich extrem schwer, gegen die Bayern, wie sie momentan drauf sind, zurückzukommen.“

„Ich denke, dass es nicht nur an Arthur und mir liegt, dass wir so viele Tore bekommen.“ (Robin Koch)

Spät erhöhte Luis Diaz noch auf 3:0 und schenkte der SGE damit das 16. Gegentor in den vergangenen vier Spielen ein. „Klar, fällt es dann im Endeffekt auf die Verteidiger zurück und gerade auf uns Innenverteidiger“, verstand Koch. Dem Routinier und sein Innenverteidiger-Kollege Arthur Theate, in der Vorsaison noch Säulen, gelingt es aktuell nicht, der Mannschaft defensive Stabilität zu verleihen. Allein sieht der Nationalspieler sich und den Belgier aber nicht verantwortlich. „Natürlich müssen wir Fehler abstellen, so wie meinen. Aber ich denke, dass es nicht unbedingt nur an Arthur und mir liegt, dass wir momentan so viele Tore bekommen.“

Ebenso wenig wie an Kaua Santos, seit dessen Rückkehr die Eintracht im Schnitt vier Treffer pro Partie kassiert. „Ich glaube nicht, dass die vielen Gegentore irgendetwas direkt mit Kaua zu tun haben. Wir sind als Mannschaft dafür verantwortlich und da gehören alle elf Spieler auf dem Platz dazu“, untermauerte Koch.

Die Suche nach dem „Punch“

Schon beim 1:5 in Madrid unter der Woche ging es häufig schlichtweg zu einfach. „Bei den Bayern ist es, ähnlich wie bei Atletico, so, dass extrem viel Qualität vorhanden ist. Wenn sie es überragend spielen, kannst du Gegentore bekommen.“ Doch das war für die Gäste aus München sowie für Atletico nicht immer nötig. „Wir müssen schauen, dass wir diesen letzten Punch auch beim Verteidigen alle drin haben und dann mal einen Ball blocken. Gefühlt ist momentan bei den 50:50-Aktionen immer der Gegner vor uns dran und schiebt das Ding rein.“ Doch gerade in einer Phase, in der das Glück nicht auf der eigenen Seite ist, müsse man versuchen, es zu erzwingen. „Mit dieser letzten Gier, das Tor unbedingt verteidigen zu wollen“

Besonders nach der Pause, als ein eigenes Tor die Partie durchaus noch einmal hätte spannend machen können, fehlte der Eintracht der Zugriff. „Wir haben es versucht“, beteuerte Koch. „Die Bayern haben bis jetzt jedes Spiel gewonnen. Es ist extrem schwer, in die Zweikämpfe zu kommen, weil sie einfach so viele Positionswechsel drin haben. Es war von vornherein klar, dass wir eine Top-Leistung brauchen und alles klappen muss. Das war nicht der Fall.“

Brown hält Olise in Schach: „Das war nicht schlecht“

Und doch gab es einen Lichtblick in der Frankfurter Defensive: Nathaniel Brown bekam es mit Michael Olise zu tun und hatte den französischen Nationalspieler über weite Strecken des Spiels im Griff. Sieben seiner zehn Zweikämpfe entschied der 22-Jährige für sich. „Es war sehr schwer. Er ist ein überragender Spieler, aber es hat Spaß gemacht. Natürlich ist er ein-, zweimal vorbeigekommen, aber das ist, glaube ich, normal. Im Großen und Ganzen, glaube ich, war das nicht schlecht“, blickte Brown auf sein Privatduell mit dem Münchner Leistungsträger.

Dennoch ging auch er natürlich unglücklich vom Platz. „Wenn ich verliere, dann kann ich nicht zufrieden mit mir sein. Klar, ich habe ein paar Duelle gewonnen, aber das bringt ja nichts. Wir haben 0:3 verloren und das ist das, was zählt.“ Doch es bringe nichts, nun den Kopf hängenzulassen.

„Unglaubliches Gefühl“ bei der Nominierung

Schon gar nicht für Brown selbst, der unter der Woche von Julian Nagelsmann erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde. „Das war ein unglaubliches Gefühl. Ich habe mich extrem gefreut, weil es schon als kleines Kind mein Traum war, mal in der Nationalmannschaft zu spielen.“ Dieser Traum könnte schon am Freitag wahr werden. Dann empfängt die DFB-Elf in Sinsheim die Auswahl Luxemburgs.

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