Nach der Trennung von Jess Thorup hat der FC Augsburg seinen neuen Cheftrainer gefunden: Sandro Wagner übernimmt zur neuen Saison in der Fuggerstadt. Der 37-Jährige heuert erstmals als Coach in der Bundesliga an.
Vertrag bis 2028
Bereits Ende April hatte Sandro Wagner angekündigt, seine Tätigkeit als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft im Anschluss an das Final Four der Nations League aufzugeben. Dies hatte der 37-Jährige damit begründet, „den nächsten Schritt gehen“ zu wollen. Genau dies tut er jetzt – und zwar beim FC Augsburg, der Wagner am Mittwoch offiziell als neuen Cheftrainer präsentierte.
Schon im Vorfeld der Trennung von Jess Thorup – und Sportdirektor Marinko Jurendic – war der Name Wagner in der Fuggerstadt heiß diskutiert worden, insbesondere nachdem dieser der TSG Hoffenheim zwischenzeitlich abgesagt hatte. Statt zu den Kraichgauern, für die der ehemalige Stürmer einst auf Torejagd gegangen war, zieht es ihn nun also in die Nähe seiner Heimatstadt München. Beim FCA erhält er einen Vertrag bis Sommer 2028.
„Es war mein Ziel, selbst als Cheftrainer in der Bundesliga zu arbeiten. Die Gespräche haben mich überzeugt, dass die Aufgabe beim FC Augsburg genau der richtige Schritt ist“, sagt Wagner in der Klubmitteilung. „Der FCA hat eine klare Philosophie, die sehr gut zu meiner Spielidee passt. Ich bin ein junger Trainer, der sich gemeinsam mit dem Verein entwickeln möchte. Die Rahmenbedingungen dafür sind in Augsburg hervorragend. Der FCA ist genau wie ich sehr ehrgeizig und verfügt über gute Strukturen sowie ein tolles Umfeld. Die Mannschaft hat großes Potenzial und ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit.“
- (k+) Der Besessene: Wie sich Wagner für die Bundesliga interessant machte
FCA-Geschäftsführer Michael Ströll freut sich auf einen Cheftrainer, „der Fußball lebt. Sandro ist hochambitioniert und bekennt sich klar zur Ausrichtung unseres FCA. Bei seinen bisherigen Stationen hat er bereits unter Beweis gestellt, dass er Mannschaften besser machen und Spieler entwickeln kann. Sandro ist sehr akribisch und kann eine Mannschaft auch mit seiner Emotion packen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit ihm.“
Fokus auf den FCA – und die Pro-Lizenz
Wagner, der seine ersten Schritte als Cheftrainer in Unterhaching gemacht hatte und mit der Spielvereinigung 2023 gar in die 3. Liga aufgestiegen war, gilt als Befürworter des dominanten Ballbesitzfußballs. Von ehemaligen Wegbegleitern wird er unterdessen auch aufgrund seiner zwischenmenschlichen Fähigkeiten geschätzt – eine Parallele zu Vorgänger Thorup.
Während der 37-Jährige seinen vollen Fokus fortan selbstredend auf den FC Augsburg richten wird, sollte dennoch ausreichend Zeit bleiben, um sich nebenbei einer zusätzlichen Aufgabe zu widmen: Bis Januar des kommenden Jahres gilt es, noch sieben Lehrgänge auf dem Weg zur Pro-Lizenz – der höchsten deutschen Trainerlizenz – zu absolvieren. Ein weiterer, „nächster Schritt“ in der Karriere Wagners.