Nicht genug für Freiburg, aber Muslija will in der Liga bleiben

Mit einer Million Euro Ablöse gestartet, hat sich die sportliche Beziehung zwischen dem SC Freiburg und Florent Muslija (26) als ausgeprägtes Missverständnis entpuppt. Trotz Anfragen aus der 2. Liga und dem Ausland hat der kosovarische Nationalspieler ein klares Ziel: den Ligaverbleib.

Null Einsatzminuten in 2025

Noch im Januar wollte Florent Muslija nichts wissen von einem Vereinswechsel. „Diese Gedanken gab es bei mir überhaupt nicht“, sagte der Offensivspieler zu einem möglichen Wintertransfer wegen geringer Einsatzzeit: „Ich spüre die Wertschätzung im Verein, fühle mich in der Mannschaft sehr gut angekommen.“ Realistisch blickte der kosovarische Nationalspieler (32 Einsätze, ein Tor) angesichts des auch durch gute Leistungen seiner Positionsrivalen ermöglichten mannschaftlichen Erfolgs voraus: „Zwischen der 1. und 2. Bundesliga herrscht ein sehr großer Qualitätsunterschied, gerade auf diesen Positionen. Ich muss auf meinen Moment warten, und dann bereit sein.“

Ein halbes Jahr später bleibt für Muslija trotz des Einzugs in die Europa League persönlich die bittere Erkenntnis: Es kam für ihn gar kein Moment mehr und seine eineinhalbjährige sportliche Beziehung zum Sport-Club hat sich insgesamt als ausgeprägtes Missverständnis entpuppt.

Einzige Startelfchance in den Sand gesetzt

Dabei war seiner Verpflichtung sogar öffentliches Getöse vorausgegangen. „Wir stehen auf Scheine, nicht auf Kleingeld“, hatte Paderborns damaliger Trainer Lukas Kwasniok im Januar 2024 zum Freiburger Werben um Muslija gesagt. Zwei Wochen später waren sich beide Parteien einig. Eine Million Euro Ablöse ein halbes Jahr vor Vertragsende dokumentierte, dass der SC den Offensivspieler auch wegen Verletzungsproblemen in den eigenen Reihen seinerzeit dringend haben wollte. Muslija integrierte sich schnell, erhielt immer wieder Lob für seinen Trainingseifer. Dennoch schrumpfte die bereits zu Beginn kleine Rolle der Offensivkraft immer weiter.

Zehn Liga-Einwechslungen (ein Assist) und drei in der Europa League waren es im als Eingewöhnungszeit deklarierten ersten Halbjahr. Nach dem Trainerwechsel von Christian Streich zu Julian Schuster kam Muslija in der Bundesliga-Hinrunde neun weitere Male als Joker zum Einsatz – und setzte seine erste Startelfchance dann komplett in den Sand. Mit einem vergebenen Panenka-Elfmeter leitete der 1,72-Meter-Mann die 1:3-Pleite im Pokal-Achtelfinale in Bielefeld ein, fand auch sonst keinen Zugriff auf die Partie und musste zur Pause raus (kicker-Note 5,5).

In Paderborn ein Unterschiedsspieler

Dieser Auftritt Ende November 2024 war Muslijas bisher letzter für die SC-Profis, im März spielte er nur noch zweimal für die U 23 in der Regionalliga. Auch wenn ihn Anfang 2025 vier Wochen lang Sprunggelenkprobleme bremsten: Deutlicher könnte sich sportliche Perspektivlosigkeit kaum anfühlen. Muslija lebt mangels Tempo und Dynamik von Spiel- und Standardstärke, ähnelt daher im Profil dem vorne links gesetzten ewigen Freiburger Top-Scorer Vincenzo Grifo, reicht aber an die Präsenz, Gestaltungskraft und Effizienz des neunmaligen italienischen Nationalspielers nicht heran und konnte sich auch nicht als Zehner empfehlen.

In Person von Yuito Suzuki, Cyriaque Irié und Derry Scherhant verpflichtete der Sport-Club bereits drei neue Offensivkräfte für mindestens 18,5 Millionen Euro. Logisch, dass es bei Muslija nun um einen Sommerwechsel geht. Obwohl dessen Niveau in den Augen von Schuster und Co. für den Bundesliga-Fünften nicht ausreichte, hat Muslija mit 23 Toren und 17 Vorlagen in 65 Zweitliga-Spielen für Paderborn gezeigt, im Unterhaus ein Unterschiedsspieler sein zu können.

Von dort wie auch aus dem Ausland gibt es Anfragen, doch Muslija hat ein klares Ziel: den Ligaverbleib. Er möchte unbedingt beweisen, dass er Bundesliga-Format besitzt und auf eine entsprechende Offerte warten. Womöglich auch deshalb, weil seine ersten 17 Einsätze im Oberhaus in Hannovers Abstiegssaison 2018/19 trotz zweier Tore bereits bitter gelaufen waren: 96 gewann kein einziges dieser Spiele. Vor diesem Hintergrund dürfte es bis zu einem Transfer noch eine Weile dauern.

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