Seit zwei Jahren spielt Rasmus Carstensen beim 1. FC Köln, doch richtig glücklich wurden weder der Spieler mit dem Klub noch der Klub mit dem Spieler. Nun kehrt der 24-Jährige zumindest kurzzeitig ans Geißbockheim zurück.
Zuletzt nach Polen verliehen
28 Partien stehen in der Statistik, viel zu wenig nach immerhin zwei Jahren beim 1. FC Köln. Im Sommer 2023 hatte der damalige Bundesligist Rasmus Carstensen vom belgischen Klub KRC Genk geliehen und ein Jahr später schließlich die Kaufoption über 1,5 Millionen Euro gezogen. Auch, weil den FC zwischenzeitlich die Transfersperre der FIFA getroffen hatte, Carstensen aber als bereits in Kölner registrierter Spieler trotzdem wechseln durfte.
Die Erwartungen an den ehemaligen dänischen U-21-Nationalspieler waren groß, Genk hatte einst schließlich sogar drei Millionen Euro an Carstensens Stammklub Silkeborg IF überwiesen. Doch richtig ins Rollen kam der Rechtsverteidiger bei den Geißböcken nie: In seiner Premierensaison handelte er sich einen kicker-Notenschnitt von 4,33 ein und verlor seinen Platz schließlich an Benno Schmitz, in der Zweitligasaison 2024/25 stand er lediglich einmal in der Startelf und wurde dann verliehen.
Vertragsauflösung keine Option
Bei Lech Posen lief es für Carstensen unter seinem dänischen Landsmann Niels Frederiksen besser: Er absolvierte 15 Spiele und wurde sogar polnischer Meister. Am 7. Juli wird Carstensen dann beim Auftakttraining unter dem neuen FC-Coach Lukas Kwasniok zwar dabei sein, aber zu den Profis gehören, die eher keine Zukunft am Geißbockheim haben.
„Der eine oder andere Spieler wird einen neuen Klub finden“, sagte Sportdirektor Thomas Kessler bereits bei Kwasnioks Vorstellung. Das Problem: Bislang gibt es keinen Markt für Carstensen, der mit immerhin 1,5 Millionen Ablöse bei den Kölnern in den Büchern steht. Eine Vertragsauflösung ist deswegen keine Option.
Gut möglich, dass es bei Carstensen deswegen erneut auf ein Leihgeschäft hinausläuft. Der Profi würde am liebsten zurück in die Heimat und ist seit einiger Zeit von Heimweh geplagt. Denkbar ist eine Leihe mit Kaufoption oder sogar eine Kaufpflicht für den aufnehmenden Verein. Beim FC geht man davon aus, dass im Laufe der Sommertransferperiode Bewegung in die Sache kommen könnte. Das Kapitel Carstensen in Köln könnte dann nach zwei Jahren wieder geschlossen werden.