Viele Stars fehlten noch, als die Eintracht am Mittwoch erstmals auf dem Platz trainierte. Dabei waren einige Profis, die noch verkauft werden sollen. Eric Junior Dina Ebimbe wurde dagegen komplett ausgemustert und trainierte individuell.
Eintracht legt ohne 13 Nationalspieler los
Nach zwei Tagen mit individuellen Leistungstests startete Eintracht Frankfurt am Mittwoch in die Vorbereitung auf dem Platz. Die Fans müssen sich allerdings noch etwas gedulden, bis sie Autogramme und Selfies ergattern können. Wegen des am Mittwochabend im Waldstadion stattfindenden Konzerts der Band Linkin Park waren das Stadiongelände und die Trainingsplätze abgeriegelt. Am Freitag findet die erste öffentliche Einheit statt, wobei nur Mitglieder über vorab zu buchende kostenlose Tickets Zugang erhalten.
Zugang Jonathan Burkardt (Mainz) präsentierte sich im Trainingsspiel direkt in Torlaune und fügte sich gut ein. Hinterher sagte Trainer Dino Toppmöller: „Wir sind alle sehr froh, dass die Vorbereitung auf die neue Saison endlich begonnen hat. Schon auf dem Weg zum Trainingsplatz hatte ich ein Kribbeln der Vorfreude im Bauch. Die Spieler sind frisch und motiviert, sie haben heute einen guten Eindruck gemacht. Am ersten Trainingstag ging es vor allem um Spielfreude – und die haben die Jungs total verkörpert.“
Auch Buta und Smolcic dürfen sich umsehen
Insgesamt stand allerdings eine mit Nachwuchskräften ergänzte Rumpftruppe auf dem Feld. 13 Nationalspieler weilen noch im Sonderurlaub. Außerdem fehlten die verletzten Tuta, Mario Götze und Jessic Ngankam, auch der angeschlagene Krisztian Lisztes arbeitete individuell. Torhüter Kaua Santos wird nach seinem konservativ behandelten Kreuzbandriss langsam wieder herangeführt.
Komplett aussortiert wurde Eric Junior Dina Ebimbe, der schon im Endspurt der vergangenen Saison nicht mehr mit der Mannschaft trainierte. Was genau zur Ausmusterung des hochveranlagten Franzosen führte, ist nicht bekannt. Dagegen ist schon länger klar: Dina Ebimbe soll verkauft werden, eine Rückkehr in seine Heimat Frankreich ist wahrscheinlich.
Verkäufe strebt der Klub auch bei den Leih-Rückkehrern Aurelio Buta und Hrvoje Smolcic an. Niels Nkounkou und Mahmoud Dahoud dürfen die Hessen mangels sportlicher Perspektive ebenfalls verlassen.
Insgesamt könnte dieses Quintett einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag einspielen. Diese Einnahmen könnten in einen Transfer von Ritsu Doan reinvestiert werden. Der Freiburger Flügelspieler ist weiterhin ein Thema, aber alles andere als günstig. Freiburg dürfte sich nicht auf eine Ablöse unterhalb von 20 Millionen Euro einlassen.
Ein realistischer Preis, aber auch viel Holz für die Eintracht. Zumal bisher erst zwei Abgänge feststehen: Igor Matanovic wechselt nach Freiburg (6,7 Millionen Euro), Nacho Ferri zum belgischen Erstligisten KVC Westerlo (2 Millionen Euro).
Ekitikés Zukunft ungewiss
Der filigrane Doan wäre auf der rechten Seite die ideale Ergänzung zu Ansgar Knauff, der vor allem dann stark ist, wenn er Raum für seine Tempoläufe in die Tiefe hat. Dank seiner Technik und Spielintelligenz findet Doan auch auf engem Raum Lösungen, zudem ist er torgefährlicher als Knauff, sammelte in der vergangenen Saison 18 Scorerpunkte (zehn Tore, acht Assists).
Ein Abgang von Angreifer Hugo Ekitiké würde den Handlungsspielraum von Sportvorstand Markus Krösche deutlich vergrößern. Neben Doan und einem weiteren Stürmer könnte er dann vielleicht auch noch einen Sechser als Upgrade zu Ellyes Skhiri verpflichten. Doch das ist Zukunftsmusik. Am Mittwoch trainierte Ekitiké normal mit.
Aus der Premier League soll unter anderem Liverpool interessiert sein. Die Reds wollen aber auch noch Spieler verkaufen. Solange bei Krösche kein Angebot auf dem Tisch liegt, lässt sich nicht seriös einschätzen, wie ernst das Interesse tatsächlich ist.
