Der Königsdörffer-Wechsel nach Nizza wackelt

Seit Sonntag ist Ransford Königsdörffer in Nizza, für diesen Montag war die offizielle Verkündung des Wechsels vom Hamburger Stürmer zum französischen Top-Klub geplant. Doch französische Medien berichteten am Nachmittag von Schwierigkeiten beim Medizincheck.

HSV-Stürmer soll beim Medizincheck Probleme gehabt haben

Der 23-jährige Noch-Hamburger Ransford-Yeboah Königsdörffer hatte bereits beim Test in Freiburg (1:5) gefehlt und am Sonntag seinen Medizincheck in Nizza absolviert. In Hamburg gingen die Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass der Transfer des noch bis 2026 gebundenen gebürtigen Berliners an diesem Montag über die Bühne geht und etwa sieben Millionen Euro in die Kasse spült.

Am Nachmittag aber vermeldete die ortsansässige Zeitung Nice-Matin, dass der Wechsel plötzlich in der Schwebe hängt.

Zur Stunde finden Nachuntersuchungen statt

Laut des Berichts habe es beim Medizincheck Probleme gegeben, genauer benannt aber sind diese nicht. Im Verlauf des Montags solle es Nachuntersuchungen geben, nach denen die OGC-Bosse die Situation im Verbund mit ihren Medizinern dann wieder neu bewerten wollen. Dass sensible Details aus einer medizinischen Untersuchung in die Öffentlichkeit gelangen, ist indes jetzt schon ein bemerkenswerter Vorgang.

Königsdörffer war nach seiner Zeit im Nachwuchs von Hertha BSC nach zwei längeren Verletzungspausen 2019 aussortiert worden, trägt seit Jahren ein Tape um sein linkes Knie, hatte in seinen drei Jahren beim HSV aber – abgesehen von kleineren muskulären Verletzungen – nie gravierende Probleme und keine längeren Ausfallzeiten.

Dementsprechend überrascht wurden die HSV-Verantwortlichen von der Nachricht aus Nizza. Sie haben diese zwar nicht aus den Medien entnommen, sondern wurden vorab in Kenntnis gesetzt, kennen aber noch keine offizielle Verlautbarung. Dementsprechend gibt es vom HSV zur Stunde auf eine Anfrage hin auch noch kein offizielles Statement zu der Causa Königsdörffer. Wie es nun weitergeht, scheint völlig offen.

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Im Anschluss an die Nachuntersuchungen wird nun am Dienstag eine Entscheidung seitens der OGC-Führung erwartet. Diese soll überaus sensibilisiert sein, weil sie 2023 den Angreifer Terem Moffi trotz diagnostizierter Knieprobleme für mehr als 22 Millionen Euro verpflichtet hat, der Nigerianer sich dann aber ein Jahr nach der Verpflichtung das Kreuzband gerissen hat und monatelang ausgefallen ist.

Ob die Vergangenheit in Nizza nun Folgen für die Zukunft von Königsdörffer hat, werden die kommenden Stunden zeigen.

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