Teilzeitkraft statt Schicks Sturmpartner: Darum spielt Boniface so wenig

Er ist ein Stürmer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, dennoch kommt Victor Boniface bislang unter Erik ten Hag nur kurz zum Einsatz. Doch warum spielt der Sturmtank bislang kaum eine Rolle?

Angreifer erneut nur mit Kurzeinsatz

Nach den ersten drei Testspielen der Werkself stellt sich eine Frage: Warum spielt Mittelstürmer Victor Boniface bislang eine so untergeordnete Rolle? Wie schon beim 2:0-Sieg in Bochum kam der bullige Angreifer auch am Freitag beim 2:1-Sieg beim niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard erst ganz spät ins Spiel.

Nachdem Boniface beim 1:5 im ersten Test gegen die U 20 von Flamengo noch starten und – in der von extrem vielen Wechseln bei Bayer geprägten Partie – von Beginn an 36 Minuten lang spielen durfte, wurde der 24-Jährige nun in Sittard erst in der 72. Minute eingewechselt, nachdem er zuvor beim zweiten Testspiel in Bochum gar erst in der 77. Minute eingreifen durfte.

Kofane erhielt bislang mehr Einsatzzeit

In beiden Partien kam der 19-jährige Sommer-Einkauf Christian Kofane (Albacete) vor ihm zum Zug, in Bochum sogar das argentinische Sturm-Talent Alejo Sarco, der im Winter von Velez Sarsfield nach Deutschland wechselte, aber bei den Profis noch keine Rolle spielte.

Warum also spielt Boniface eine so untergeordnete Rolle? Hatte der neue Trainer Erik ten Hag intern nicht angekündigt, sich das Duo Patrik Schick/Boniface, anders als sein Vorgänger Xabi Alonso, auch gut gemeinsam auf dem Platz vorstellen zu können? Warum also hat der Niederländer diese Variante noch nicht einmal ausprobiert?

Boniface kämpft mit Belastungsproblemen

Dass Boniface so wenig Einsatzzeit zugeteilt bekommt, was man schnell als Signal für einen schweren Stand beim Trainer deuten könnte oder als Signal für einen bevorstehenden Wechsel, hat allerdings außersportliche Gründe. So kämpft der Profi, der im Urlaub ausgiebig an seiner Fitness feilte, seit Vorbereitungsstart mit Belastungsproblemen, die aber nicht im muskulären Bereich zu verorten sind.

Schon im Trainingslager in Rio de Janeiro zu Beginn war der Sturmtank nicht dauerhaft im Einsatz. Immer wieder trat der nigerianische Nationalspieler kürzer. „Mal trainiert er, mal ist er wieder raus“, beschreibt Geschäftsführer Simon Rolfes den Status von Boniface, ohne dessen Probleme genauer zu benennen.

Auf das Sturmduo Boniface/Schick muss man noch warten

Immerhin sollen Bonifaces gesundheitliche Probleme nicht schwerwiegender Natur sein. Doch bislang bremsen sie den Angreifer aus, sodass die Beobachter auf einen echten Test des Sturmduos Schick/Boniface wohl noch eine Weile warten müssen – bis Letzterer körperlich für mehr bereit ist als nur einen Kurzeinsatz.

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