Schmidts Seitenhieb auf Scienza: „Hat mir noch erzählt, wie schön alles ist“

Vor dem ersten Spiel nach der Länderspielpause blickte Frank Schmidt auf den Transfersommer zurück. Bei den ausgerufenen Millionensummen schüttelt er nur mit dem Kopf.

FCH giert nach den ersten Punkten

Auf Länderspielreise war auch Heidenheims Neuzugang Leart Pacarada. Mit dem Kosovo war er der Schweiz mit 0:4 unterlegen, wurde mit zwei weiteren Akteuren bereits zur Pause ausgewechselt. Beim 2:0-Erfolg gegen Schweden saß er dann 90 Minuten auf der Bank. Nichtsdestotrotz mache er mental einen stabilen Eindruck auf seinen Trainer, Besonderheiten seien Schmidt nicht aufgefallen. „Er kam zurück und hat am Donnerstag wieder ganz normal trainiert, von daher ist er sicherlich bereit für die Aufgabe“, sagt der FCH-Trainer.

Ob er Pacarada direkt in der ersten Elf starten lässt, ließ er offen, im Kader sei er aber definitiv. Erst zwei komplette Einheiten habe Paqarada, bedingt durch die Länderspielpause, mit dem FCH absolviert, ein Startelfeinsatz kommt womöglich noch zu früh.

„Eine ordentliche gute Halbzeit“ habe man bislang gespielt, sagt Heidenheims Trainer über die bisherigen beiden Spiele. Es war die erste Halbzeit bei RB Leipzig. „Es ist jetzt unsere Aufgabe, mit dem Punkten anzufangen, möglichst schnell. So spielen wir auch gegen Dortmund. Wir wollen den ersten Punkt oder die ersten Punkte einfahren und das müssen wir uns auch zutrauen“, sagt Schmidt ganz klar auch im Vorfeld gegen den Favoriten.

Durch den Weggang von Leonardo Scienza nach Southampton haben die Heidenheimer keinen ausgewiesenen Freistoßschützen mehr in ihren Reihen, was Schmidt keineswegs beunruhigt. Arijon Ibrahimovic, Niklas Dorsch oder Mathias Honsak seien ebenfalls in der Lage, gefährliche Freistöße zu schlagen, sagt Schmidt. Diese Aufgabe werde künftig somit auf mehreren Schultern verteilt.

Der FCH muss zurückfinden zu seiner DNA

Einen Seitenhieb auf Scienza wollte sich Schmidt dann aber doch nicht verkneifen: „Eine Woche davor hat er mir noch erzählt, wie schön und wie toll hier alles ist. Da sieht man dann mal, wie es sich auf dem Transfermarkt entwickeln kann.“ Generell gelte es, zur alten Heidenheimer DNA zurückzukehren, verlangt Heidenheims Trainer. „Die haben wir in den vergangenen Monaten etwas verloren. In diesem Bereich müssen wir wieder erstarken, damit wir auch das spielen, was wir können“, so Schmidt.

Dahin zurückkehren müsse man, um wieder erfolgreich zu sein. „Wenn wir in diesem Jahr die Chance haben wollen, die Klasse zu halten, dann gelingt das nur, wenn wir als Mannschaft und Verein enger zusammenrücken und unsere DNA wieder vollumfänglich auf den Platz bekommen“, sagt er.

Es werde weiterhin nur übers Kollektiv funktionieren in Heidenheim, davon ist der Trainer überzeugt. Unter anderem deswegen habe man von Nachverpflichtungen für Scienza abgesehen, erklärt Schmidt. „Ob sich jeder Fan damit identifizieren kann? Das weiß ich nicht, das kann ich nicht beeinflussen. Ich kann nur sagen, aus Trainer-Sicht, wie ich mir das vorstelle und übernehme dafür die volle Verantwortung“, unterstreicht Schmidt.

Schmidt wirft kein Geld zum Kamin hinaus

Für Scienza sind kolportiert rund zehn Millionen Euro nach Heidenheim geflossen, ein Schnäppchen, wenn man sich das Transfergeschehen im europäischen Fußball in diesem Sommer angeschaut hat. Frank Schmidt ist dies nicht entgangen. „Da werden Millionensummen für Spieler ausgerufen und keiner weiß, ob der Spieler die Mannschaft nun besser macht oder nicht“, schüttelt Schmidt den Kopf.

Nur um Spieler zu kaufen, wollte er in diesem Sommer kein Geld ausgeben, sagt er offen. Zum einen vertraue er der aktuellen Mannschaft, zum anderen könne man im Winter immer noch punktuell nachjustieren. „Ich habe da keinen Sinn darin gesehen, Millionen durch den Kamin hinauszufeuern, ohne zu wissen, ob das der Mannschaft überhaupt hilft“, sagt er.

„Wenn wir nach neuen Spielern schauen, dann können wir nicht in der Bundesliga schauen.“ (Frank Schmidt)

Durch die Bundesligazugehörigkeit ist der FCH in diesem Geschäft der Millionensummen mittendrin, irgendwie dann aber doch nicht: „Wenn wir nach neuen Spielern schauen, dann können wir nicht in der Bundesliga schauen, das geht ja gar nicht. Da würde auch das Geld, das wir durch Scienza eingenommen haben, nicht reichen. Wir versuchen stets schnell zu sein, effektiv zu arbeiten und clever auf dem Transfermarkt zu agieren“, beschreibt Schmidt die Situation im Verein.

Umso mehr ärgert er sich über manche Millionensumme, mit der gehandelt wird. „Da wird mit Summen hantiert für den einen oder anderen Spieler, der gerade mal ein Jahr unfallfrei durch die 2. oder 3. Liga gelaufen ist. Dafür fehlt mir einfach das Verständnis“, sagt Schmidt deutlich.

Bei allem Unverständnis für den Fußballmarkt blickt Schmidt aber noch einmal auf das Duell mit Dortmund: „Irgendwann müssen wir anfangen zu punkten und gegen den BVB haben wir die erste Chance, nach den zwei Niederlagen zum Start, etwas mitzunehmen“, sagt Heidenheims Trainer.

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