Borussia Dortmund nistet sich oben in der Bundesliga-Tabelle ein – und Niko Kovac freut sich. Loblieder fürs Team, Matchwinner Karim Adeyemi und Rückkehrer Nico Schlotterbeck inklusive.
Schlotterbeck-Comeback zieht Lob nach sich
Drei Bundesliga-Dreier am Stück, dazu ein verdienter 1:0-Arbeitssieg gegen Wolfsburg ohne spätes Gegentor wie erst am 1. Spieltag beim 3:3 am Millerntor oder unter der Woche beim wilden 4:4 zum Champions-League-Startschuss bei Juventus: Der BVB beschloss die 4. Bundesliga-Runde am späten Sonntagabend mit einem runden Erfolgserlebnis.
Zumal Niko Kovac, wie er direkt nach dem Duell mit seinem Ex-Klub (2022 bis 2024) gegenüber DAZN sagte, ohnehin ein 1:0 mehr mag als ein 5:4. Allgemein freute sich der Dortmunder Trainer „in erster Linie, dass wir gewonnen haben. Wir haben es heute nach dem Champions-League-Spiel sehr gut gemacht, wir waren frisch, wir waren energisch.“
Und: „Wir haben das Spiel verdient gewonnen und nichts zugelassen gegen eine sehr gute, sehr strukturierte Wolfsburger Mannschaft. Es war nicht einfach, gegen sie zu spielen.“
„Ich weiß, was für eine Power er in seinen Oberschenkeln hat“
Fast nichts: Im zweiten Abschnitt hatte sich der Gast einmal gefährlich angenähert und aus abseitsverdächtiger Position einen Abschluss an die Unterkante der Latte gesetzt. Der Ball aber hatte sich im Anschluss nicht vollumfänglich hinter der Linie befunden – eine vom VAR nochmals sicherheitshalber überprüfte Situation, weil die Uhr von Schiedsrichter Daniel Siebert nicht ausgeschlagen hatte.
- Die aktuelle Tabelle
Diese eine kritische Szene hatte der BVB aber eben mit vielleicht etwas Glück überstanden – und ansonsten auch in der Schlussphase nichts anbrennen lassen. Für Kovac der Schlüssel zum Erfolg – zusammen mit Matchwinner Karim Adeyemi, der mit einem satten Pfund das entscheidende 1:0 markiert hatte und noch beim letzten Heimspiel (3:0 gegen Berlin) erst in den Schlussminuten zum Einsatz gekommen war.
Auf diesen Umstand, den deutschen Nationalspieler aktuell wieder als Stammspieler einzusetzen, kam auch Kovac direkt zu sprechen: „Karim hat im letzten Heimspiel gegen Union nur fünf Minuten gespielt, darüber war er natürlich verärgert. Ich habe ihm aber gesagt: ‚Karim, du bist ein toller Stürmer – aber du musst nach hinten arbeiten.'“
Genau das mache Adeyemi aber inzwischen immer mehr. „Er versteht es auch, dass man nach hinten arbeiten muss“, so Kovac weiter. Umso mehr freute sich Kovac deshalb über den verdienten Lohn, das siegbringende 1:0 von seinem Schützling gesehen zu haben. Dass er solche Hammer im Bein hat, wunderte den BVB-Coach übrigens nicht: „Ich weiß ja, was für eine Power er in seinen Oberschenkeln hat – der springt ja höher als jeder andere bei uns. Also schätze ich schon, dass es 120 Stundenkilometer waren.“ Es waren sogar 125.
Kovacs Loblied auf das medizinische Team
Ferner zeigte sich Kovac noch darüber glücklich, erstmals seit dem Meniskusriss im linken Knie im April 2025 wieder auf Nico Schlotterbeck gesetzt zu haben – und dann gleich für die komplette Spielzeit. Ungewöhnlich sei solch ein Start mit reichlich Minuten direkt für den Dortmunder Trainer übrigens nicht: „Für mich ist es wichtig, dass ein Spieler, der lange in der Reha-Phase ist, gesund wiederkommt – und vor allen Dingen fit. Denn wir können jetzt nicht noch versuchen, in den nächsten Spielen mal zehn Minuten und dann 20 Minuten zu versuchen.“ Und Schlotterbeck kam fit zurück: „Deswegen: Kompliment an das Reha-Team! So stelle ich mir das vor, dass wenn ein Spieler fit zurückkommt, sofort so brennen kann.“
Von einer Ansage Richtung Tabellenspitze, von der der FC Bayern mit den vollen zwölf Punkten grüßt (BVB bei zehn), wollte Kovac abschließend wie zuletzt schon gewohnt nichts wissen: „Wir sollten weiterhin hart arbeiten, das machen die Jungs. Sie verbessern sich stetig und lernen. Der Weg geht nach vorn, das sehe ich bei dieser Mannschaft. Doch alles andere sehen wir. Wir haben schließlich noch 30 Spieltage zu gehen – und das ist eine Menge.“